Bei der WM-Party in der Nacht zuvor hatte sich der 29-jährige Brite zurückgehalten.Frage: Haben Sie schon verarbeitet, was da am Sonntag passiert ist?Hamilton: Ganz begriffen habe ich es noch nicht. Es war auf jeden Fall ein unglaubliches Gefühl, heute Morgen aufzuwachen. Ich bin allen, die mir auf diesem Weg geholfen haben, enorm dankbar. Ich fühle mich gesegnet.Frage: Wie haben Sie denn die Titel-Feierlichkeiten erlebt?Hamilton: Ich hatte einen tollen Abend. Es war so viel los an der Strecke, diese unglaubliche Energie und die Freude im Team waren fantastisch. Es war schön, dass wir das miteinander teilen konnten. Dann hatte ich ein schönes Abendessen mit meiner Familie. Wir haben über alte Zeiten gesprochen, wie wir gemeinsam im Wohnwagen an irgendwelchen Strecken standen und Fertignudeln gegessen haben. Dann bin ich zur Party rüber, das ganze Team war da. Es war schön, die Burschen in diesem Moment zu erleben. Jetzt fühle ich mich frisch, ich hatte einen Drink, das ist mehr als genug für mich.Frage: Hatten Sie schon viele Glückwunsch-Botschaften?Hamilton: Mein Telefon hat völlig verrückt gespielt. Ich hatte mehr SMS, E-Mails und Mitteilungen auf dem Handy als je in meinem Leben zuvor. Ich werde sicher Wochen brauchen, um das alles zu beantworten.Frage: Wie würden Sie diesen Titel mit Ihrem ersten von 2008 vergleichen?Hamilton: Ich habe das damals vielleicht noch nicht so sehr schätzen können. Es fühlt sich diesmal einfach süßer an, vielleicht weil ich älter bin.Frage: Bei Ihrem Zweikampf mit Ihrem Teamkollegen Nico Rosberg sind Sie mehrfach aneinandergeraten. Wie sehen Sie das im Rückblick?Hamilton: Es ist doch normal in so einem leidenschaftlichen Duell, da gibt es immer Spannungen. Nico hat es bis zum letzten Rennen offen gehalten, das wünscht man sich von einem Konkurrenten. Wir werden aus diesem Jahr viel lernen und im nächsten Jahr wissen, wie man noch besser damit umgeht.Frage: Wie groß ist Ihr Hunger nach weiteren Titeln?Hamilton: Man muss einen Schritt nach dem anderen machen. Einen Titel zu gewinnen, das war schon ein Traum. Nicht jeder hat die Chance, mit so tollen Teams zu arbeiten, so gute Autos zu fahren. Den zweiten Titel zu holen, ist außergewöhnlich. Nach so vielen Jahren fühlt es sich wie der erste an. Ich bin ganz sicher noch nicht fertig, will noch stärker zurückkommen.“apa/dpa