Nach den Niederlagen am Samstag standen sich mit Jastrzebski Wegiel und Dynamo Moskau die zwei auch im Vorfeld als etwas schwächere Teams eingestuften Mannschaften gegenüber.Während die Polen überraschend stark in die Partie einstiegen, setzte sich jedoch zum Schluss die erfahrenere Truppe aus Moskau doch relativ klar durch.Jastrzebski Wegiel - Dynamo Moskau 1:31.Satz (25:23)Die Polen erarbeiteten sich gleich zu Beginn zwei Punkte Vorsprung, doch Dynamo holte sie schon bei 8:8 wieder ein. Danach gelang Lukasz Divis von Wegiel das Kunststück, gleich drei Angriffe über links nach rechts ins Aus zu setzen, so dass nun seinerseits Moskau drei Punkte Vorsprung hatte. Nach einigen starken Angriffen glichen die Polen wiederum zum 14:14 aus und gingen mit einem Angriff der Nummer 16 sogar in Führung. Mit einem Netzroller beim Service von Maciej Pawlinski holten sich die Mannen von Lollo Bernardi erstmals einen Drei-Punkte-Vorsprung zum 23:20. Dynamo konnte den ersten Satzball noch kontern, doch gegen den folgenden Angriff waren die Russen machtlos. 2.Satz (22:25)Im zweiten Satz war es Dynamo, das zu Beginn ständig mit ein bis zwei Punkten in Führung lag. Mit sehr starker Defensivarbeit zogen die Moskauer gegen Mitte des Satzes bis auf 14:10 davon. Diesem Rückstand liefen die Polen bis zum Schluss hinterher, aber bis auf mehr als zwei Punkte kamen sie lange Zeit nicht heran. Beim 23:21 konnten sie jedoch einen fast unmöglichen Ball noch erreichen, Moskaus Kruglov griff beim Schmetterball ins Netz. Damit war der Anschluss geschafft. Beim nächsten Angriff ging Wegiel volles Risiko, doch der Ball ging knapp neben das rechte Eck des Gegners ins Aus. Mit einem weiteren Block gelang Moskau der Satzausgleich. 3.Satz (16:25)Dynamo überzeugte weiter in der Annahme und dem Blockspiel. Zudem kamen die Aufschläge scharf und präzise, so dass die Russen auch im dritten Satz von Anfang an in Führung lagen. Punkt für Punkt konnten sie sich bis zum 15:10 absetzen. Und spielt man nicht gut, kommt meistens auch noch Pech dazu. So pfiff der griechische Referee Gerothodoros beim Stand von 11:17 aus der Sicht der Polen eine nicht vorhandene Berührung. Diese Entscheidung führte zu den ersten Pfiffen des ansonsten sehr fairen Publikums. Doch blieb dies der einzige Höhepunkt des Satzes. Zu deutlich war die Überlegenheit von Dynamo, zu fehleranfällig das Spiel von Jastrzebski. 4. Satz (21:25)Angeführt vom sehr starken Dmitry Sherbinin ließ Dynamo nun keinen Zweifel mehr aufkommen, wer den Platz als Sieger verlassen würde. So schien es jedenfalls, denn bis zum 9:5 punkteten die Russen nach Belieben, während der Gegner sich aufzugeben schien. Doch das täuschte, denn das Team aus der polnischen Bergwerksstatt nahm den schier aussichtlosen Kampf auf. Wie schon so oft in dieser Saison spielte es am besten, wenn es mit dem Rücken zur Wand stand. Bis zum 16:17 kämpften sich die Polen wieder heran. Doch Moskau ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Trainer Lollo Bernardi nahm beim 17:21 zwar noch eine Auszeit, um das Unmögliche noch möglich zu machen, und auch das Publikum ging in dieser Phase erstmals so richtig mit. Wegiel sträubte sich mit allen Kräften gegen die Niederlage, doch ein „Lupfer“ von Dante brachte den Matchball für Dynamo. Der letzte Punkt des Spiels war dann als Beweis für die starke Defensive der Russen bezeichnenderweise ein Block.Dynamo Moskau sichert sich somit in 102 Minuten Rang drei beim Dolomiti Champions League-Finale 2011. Nach der langen Saison sicherlich ein versöhnlicher Abschied für das Team von Coach Yuri Cherednik.Das Finale zwischen Volley Trentino und Zenit Kasan beginnt um 18 Uhr.kls