Das Stadion machte die Rienzstadt zu einem Zentrum des Eiskunstlaufs und war über Jahrzehnte das heiß umkämpfte Revier der „Wölfe“.<BR /><BR /><BR /><BR /><BR />Es waren österreichische Offiziere, die während des Ersten Weltkriegs am Standort der heutigen Tennishalle bzw. des alten Fußballplatzes einen Eisplatz anlegten. Später wurde die Eisfläche an den Standort des heutigen Rienzstadions verlegt. Der Platz blieb mehr dem Vergnügen als sportlichen Aktivitäten reserviert.<BR /><BR />Den Anstoß zur sportlichen Nutzung ergriffen Ernst und Mariedl Innerhofer nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit einigen eifrigen Helfern, großer Begeisterung und privatem Geld wurde die Eisfläche so hergerichtet, dass Eistanz, Paarlauf und Eiskunstlauf bald angesagte Sportarten in Bruneck wurden. Die Begeisterung war groß und die sportlichen Erfolge blieben nicht aus. Bruneck galt eine Zeit lang italienweit als Zentrum für Eiskunstlauf.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="677168_image" /></div> <BR /><BR />Anfang der 1950-er Jahre war es dann Egon Hölzl, der von der Idee beseelt war, neben Eiskunstlauf auch den Eishockeysport in Bruneck zu etablieren. Der Eisplatz musste mit Banden ausgestattet werden, was den Eiskunstläufern weniger gefiel. Hölzl trieb die notwendigen Wände in Bozen auf, wo sie ausgemustert wurden. Für Bruneck reichten sie noch.<BR /><BR />Egon Hölzl verstarb plötzlich und mitten in dieser Gründerzeit, sodass die gerade erst gegründete Eishockeygruppe ohne Leitfigur dastand. <BR />Einer der Hockeyspieler, Kurt Lüfter, bearbeitete seinen Vater, den Zahnarzt Ernst Lüfter, so lange, bis dieser die Eishockeymannschaft als Sektion des Moto-Auto-Klub Bruneck aufnahm, dessen Präsident Ernst Lüfter zu dieser Zeit war. Lüfter blieb dann bis in die 1970er-Jahre Präsident des später gegründeten EV Bruneck.<BR /><BR /><b>Der Sprung zum Stadion</b><BR /><BR />Der Sprung vom Eisplatz zum Eisstadion wurde im Herbst 1990 vollzogen. Nach langen und auf unterschiedlichen Ebenen zum Teil sehr kontrovers geführten Diskussionen wurde die Überdachung gebaut. 1991 erfolgte dann eine weitere, Milliarden Lire schwere Sanierung, unter anderem der gesamten Ammoniakanlage.<BR /><BR />Allein diese wechselvolle Geschichte der Gründerjahre zeigt die tiefe Verwurzelung der sportlichen und gesellschaftlichen Tätigkeit auf dem Eis am Ufer der Rienz mit der Brunecker Bürgerschaft auf. Und so ist es auch die folgenden 70 Jahre bis heute geblieben.<BR /><BR /><b>Die Lichter gehen aus</b><BR /><BR />In den Mitgliederlisten der aktiven Eiskunstläufer oder Hockeyspieler, vor allem aber auch unter den Helfern und in den unterschiedlichen Gremien der Vereinsführung, scheinen über die Jahre eine Vielzahl an Brunecker Familien auf und nicht selten sind es Persönlichkeiten, die sich auch in anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens der Stadt mit viel Einsatz und Herzblut hervor getan haben. <BR /><BR />Nun gehen die Lichter im alten Stadion bald für immer aus. Das letzte Heimspiel des HC Pustertal im Rienzstadion findet am 10. September als Freundschaftsspiel gegen Villach statt. Der Publikumslauf ist noch an diesem und den Wochenenden 11./12. bzw. 18./19. September möglich. Das erste Hockeyspiel in der neuen Arena findet am 1. Oktober gegen den RB Salzburg statt.<BR /><BR />