Nach dem Aus von Gela, Lucchese und Salernitana, die von der Covisoc, der Kontrollinstanz des italienischen Fußballverbandes, keine Lizenz mehr erhielten, sind bereits drei Plätze in der dritthöchsten Spielklasse frei geworden. Am Montag wird der Verband jene Mannschaften bekannt geben, denen die Lizenz für die anstehende Saison entzogen wurde. Gut möglich, dass neben Gela, Lucchese und Salernitana noch weitere Vereine (Atletico Roma, Ravenna) dazukommen. Doch auch wenn es bei diesen drei Mannschaften bleiben sollte, müsste schon einiges schief laufen, damit der FC Südtirol nicht in der 1. Division spielt. Bis Ende Juli haben die Vereine Zeit, die entsprechenden Anträge zum Aufstieg in die dritte Liga zu stellen. Die Auswahl der Mannschaften erfolgt aufgrund einer Rangliste nach folgenden Kriterien: Platzierung in der abgelaufenen Saison (50%), Tradition des Vereins (25%) und Zuschauerschnitt in den vergangenen fünf Spielzeiten (25%). Außerdem müssen die Vereine, die um den Aufstieg am grünen Tisch ansuchen, eine Bürgschaft von 600.000 Euro aufbringen sowie eine Gebühr von 200.00 Euro zahlen. Für den FC Südtirol stellt diese Anforderung kein Problem dar, wohl aber für finanziell angeschlagene Vereine. Die besten Chancen auf die sofortige Rückkehr in die dritte Liga haben die Play-out-Absteiger Monza, FC Südtirol und Ternana. Cosenza, der vierte Relegations-Absteiger, musste Insolvenz anmelden und ist damit aus dem Rennen. Sollte es bei nur drei freien Plätzen in der 1. Division bleiben, könnte Avellino dem FC Südtirol gefährlich werden. Der süditalienische Traditionsclub verlor in der abgelaufenen Saison der 2. Division – Gruppe C das Play-off-Finale gegen Trapani und hat Zuschauerzahlen und Prestige auf seiner Seite – Faktoren, die im italienischen Profifußball nicht zu unterschätzen sind.Offen ist auch noch das Urteil im Wettskandal, mit dem ebenfalls erst im August zu rechnen ist. Ravenna droht weiterhin der Zwangsabstieg. In diesem Fall wären Ternana, Monza, FC Südtirol und Avellino fix in der 1. Division. Der FCS kann aber bereits für die dritte Liga planen.ar/D