Die beiden neuen Chefs des DFB-Teams, Kapitän Philipp Lahm (50.) und Bastian Schweinsteiger mit zwei verwandelten Foulelfmetern (73./77.), machten am Donnerstag in Frankfurt den Erfolg perfekt.Nach der Führung der Bosnier durch Bundesliga-Torschützenkönig Edin Dzeko (15.) zeigte die DFB-Elf die von 48.000 Zuschauern bejubelte Reaktion. Ein Manko blieb lange Zeit die Schwäche im Abschluss. Obwohl Lukas Podolski und Mesut Özil mächtig wirbelten und ihre Mitspieler immer wieder in Schussposition brachten, sprang 50 Minuten lang nichts Zählbares heraus.Podolski überzeugte dabei mit dynamischem Antritt, Özil sorgte mit seinen technischen Fähigkeiten ständig für Gefahr, hatte aber auch Schusspech. Ein Schatten seiner selbst war dagegen auch in seinem 96. Länderspiel Klose. Der Torschützenkönig der WM 2006 sah gegen die robuste Abwehr eines Gegners, der sich als echter WM-Prüfstein entpuppte, kein Land und wurde nach nur acht Ballkontakten in 45 Minuten aus dem Spiel genommen.Die erwartungsvollen Fans verbreiteten auf den Rängen bereits so etwas wie WM-Atmosphäre und die deutsche Mannschaft tat zunächst alles, um die Stimmung weiter anzuheizen.Nach Zuspiel von Özil hatte Podolski (9.) die frühe Führung auf dem Fuß, doch der knallharte Schuss des Kölners prallte von der Lattenunterkante ins Feld zurück. Dann war ausgerechnet Lahm entscheidend am 0:1 beteiligt, als er bei seiner Rettungsaktion im Strafraum Dzeko anschoss. Von der Brust des Bundesliga-Torschützenkönigs aus Wolfsburg senkte sich der Ball über Manuel Neuer hinweg ins deutsche Tor.Danach drängte die deutsche Elf mit Macht auf den Ausgleich, ließ vor dem Tor aber wie schon zuletzt häufig Übersicht und Konzentration vermissen. Fünf Minuten nach Wiederbeginn brach Lahm den Bann. Der Kapitän schloss nach Vorarbeit von Podolski und Cacau ein Solo mit einem wuchtigen Schuss ins Kreuzeck ab.Das vierte Länderspieltor des Münchners wirkte wie eine Erlösung. Bei einem Lattenschuss von Özil (52.) lag schon die Führung in der Luft, dann scheiterte der Bremer mit zwei Versuchen aus der Distanz (55./69.). Wenig später kam Marko Marin für Podolski und sorgte sofort für frischen Wind. Als Sanel Jahic den Dribbelkünstler aus Bremen nur durch ein Foul stoppen konnte, verwandelte Schweinsteiger den fälligen Strafstoß zum 2:1. Nur vier Minuten später war der Münchner erneut vom Punkt aus erfolgreich. Diesmal war Müller zu Fall gebracht worden.apa/dpa