Das DFB-Bundesgericht wies am Freitagabend in Frankfurt am Main nach einer Marathon-Sitzung die Berufung der Berliner gegen ein Urteil des DFB-Sportgerichts vom vergangenen Montag zurück.„Die Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters stand nicht in Zweifel. Eine Schwächung der Mannschaft ist nicht erwiesen“, begründete der Vorsitzende Richter Goetz Eilers.Die Berliner haben nun aber noch die Möglichkeit, vor das Ständige Schiedsgericht zu ziehen. „Darüber können wir heute keine Entscheidung treffen. Wir gehen heute erst einmal schlafen“, sagte Club-Präsident Werner Gegenbauer. Zugleich kündigte er Beratungen für diesen Samstag an. „Es war ein harter Tag“, meinte ein sichtlich enttäuschter Hertha-Manager Michael Preetz.Düsseldorfs Anwalt Horst Kletke forderte Hertha indes auf, von einem Einspruch abzusehen: „Es ist an der Zeit, sich diesen Entscheidungen zu stellen und zu sagen: Jetzt ist gut.“Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hatte zuvor in erster Instanz den Einspruch von Hertha gegen die Wertung der Partie abgewiesen. Sollte der Urteilsspruch des Bundesgerichts bestehen, kehrt die Fortuna nach 15 Jahren in die Bundesliga zurück. Die Berliner wären nach nur einer Saison wieder zweitklassig.Hertha hatte nach dem 2:2 am 15. Mai in Düsseldorf Protest gegen die Spielwertung eingelegt. Weil Fortuna-Anhänger schon vor dem Abpfiff den Rasen stürmten, hatte Schiedsrichter Wolfgang Stark das Spiel für 21 Minuten unterbrochen. Als die Fans den Rasen wieder verlassen hatten, pfiff der Referee die Partie noch einmal für 93 Sekunden an.dpa