Vor bald 30 Jahren, 1988 in Calgary, waren es die Bobpiloten aus Jamaika, die weltweit für Aufsehen sorgten, weil sich die dunkelhäutigen Amateure aus der Karibik für die Olympischen Winterspiele qualifizierten. Ihre Geschichte wurde 1993 als „Cool Runnings“ zum weltweiten Kassenschlager in den Kinos.Jetzt gibt es eine Art Neuauflage: Dem Frauen-Bobteam aus Nigeria ist die Qualifikation für die Spiele in PyeongChang im Februar gelungen. Damit ist erstmals eine afrikanische Bob-Crew in einem olympischen Eiskanal am Start. Für Nigeria ist es zudem die erste Teilnahme an Winterspielen.Die Qualifikation für Olympia haben sie sich ausgerechnet in Calgary gesichert, wo einst ihre jamaikanischen Kollegen für Furore gesorgt hatten. Via Instagram haben die drei Bobfahrerinnen ihre große Freude über das erreichte Ziel verbreitet. Ein Beitrag geteilt von NIGERIA BOBSLED & SKELETON (@bsfnigeria) am 16. Nov 2017 um 9:27 Uhr Pilotin Seun Adigun sprach nach der Qualifikation von einem „Meilenstein für den Sport in Nigeria“, sie wird gemeinsam mit ihrer Anschieberin Ngozi Onwumere und Ersatzfrau Akuoma Omeoga das Heimatland ihrer Eltern in Südkorea vertreten.Alle drei Sportlerinnen sind in den USA geboren, haben aber nigerianische Eltern und sind US-amerikanisch/nigerianische Doppelstaatsbürgerinnen. Ihr Projekt Olympia haben sie seit über einem Jahr zielgerecht vorbereitet.„Zusammen können wir beweisen, dass mit Glauben, ein wenig Hilfe und Ausdauervermögen nichts unmöglich ist“, hatte die Pilotin und Initiatorin Seun Adigun schon vor einem Jahr der „Daily Mail“ gesagt. Adigun kommt - wie viele Bobfahrerinnen und -fahrer - eigentlich aus der Leichtathletik, war mehrfache Landesmeisterin im Hürdensprint, bevor sie in den Eiskanal umgestiegen ist. Auf der Laufstrecke hatte sie schon an den Olympischen Spielen 2012 in London teilgenommen.stol/ds