Die Maschine sei am Mittwoch kurz nach dem Start vom Flughafen der zentralrussischen Stadt abgestürzt, teilten die Ermittlungsbehörden mit. Das Flugzeug sollte in die weißrussische Hauptstadt Minsk reisen, ein Mensch soll den Absturz überlebt haben.Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtete unter Berufung auf einen Polizeivertreter, an Bord der Maschine hätten sich 45 Insassen befunden, 37 Passagiere und acht Besatzungsmitglieder. Ein Mensch habe den Absturz überlebt. Die Nachrichtenagentur Interfax nannte die gleiche Opferzahl. Auch eine Sprecherin des Katastrophenschutzministeriums sagte dem russischen TV-Sender Rossija 24, ein Mensch habe den Absturz wahrscheinlich verletzt überlebt.Die Unglücksmaschine, eine Jakowlew 42 (Jak-42) aus Sowjetzeiten, stürzte den Behördenangaben zufolge um 16.05 Uhr Ortszeit (14.05 Uhr MESZ) nahe dem Flughafen ab. Laut Interfax driftete das Flugzeug nach dem Start plötzlich nach links ab. Die Maschine habe unmittelbar nach dem Start möglicherweise eine Antenne gestreift, hieß es. Das Flugzeug sei in zwei Stücke gebrochen und teilweise in die Wolga gestürzt. Als Absturzursache kämen ein technischer Defekt und menschliches Versagen infrage, sagte ein Flughafenmitarbeiter.„Es gibt keine Hoffnung“Die Eishockey-Profimannschaft war auf dem Weg zu einem Auswärtsspiel in der weißrussischen Hauptstadt Minsk. Das Team wird vom Kanadier Brad McCrimmon trainiert und hat laut der Internetseite der russischen Eishockey-Liga auch mehrere ausländische Spieler unter Vertrag. Unter den Toten sind nach Angaben der Agentur Itar-Tass vom Mittwoch elf Ausländer. Die schwedische Botschaft in Moskau bestätigte nach Angaben der Agentur Interfax den Tod von Torhüter Stefan Liv. Auch die tschechischen Weltmeister Josef Vasicek, Jan Marek und Karel Rachunek sowie der Slowake Pavol Demitra waren nach Botschaftsangaben unter den Opfern.„Es gibt keine Hoffnung“, sagte ein Lokomotive-Sprecher der Zeitung „Sowjetski Sport“ (Online-Ausgabe). Lokomotive Jaroslawl war dreimal russischer Eishockey-Meister und hatte die Vorsaison als Tabellendritter abgeschlossen. Tichonow: Alle KHL-Vereine sollen Spieler abgebenDie sowjetische Trainerlegende Viktor Tichonow regte an, dass alle KHL-Vereine Spieler an Lokomotive abgeben sollten, um den Club wiederaufzubauen. Das KHL-Eröffnungsspiel am Mittwochabend zwischen Titelverteidiger Ufa und Vizemeister Mytischtschi wurde nach 14 Minuten abgebrochen. Die übrigen Partien des ersten Spieltages sollten wie geplant ausgetragen werden. Das entschied KHL-Präsident Alexander Medwedew nach einer Krisensitzung.Russischen Agenturberichten zufolge wies Regierungschef Wladimir Putin Verkehrsminister Igor Lewitin an, sich umgehend an die Unglücksstelle zu begeben. In Russland kommt es immer wieder zu schweren Flugzeugunglücken mit teils veralteten Maschinen.apa/afp/dpa