<b>von Flora Brugger</b><BR /><BR />Heute lebt Philipp Sparer in Viscone in Friaul und betreibt Apfelanbau. Der Motorradsport ist seine große Leidenschaft geblieben; er ist Enduro-Fahrer durch und durch. Mindestens zweimal in der Woche schwingt er sich auf seine kultige Maico GS 490, trainiert oder misst sich im Wettkampf. <BR /><BR />Seit 1986 fährt Sparer Rennen, die ihn auf die großen Rennstrecken in halb Europa führen. Besonders wohl fühlt sich der Weltmeister auf den anspruchsvollen Strecken der Motorstadt Zschopau im Erzgebirge und in Mühlen in der Steiermark. „Da führt der Parcours über geneigten Wiese; das liegt mir“, erklärt Sparer. Er mag's auch, wenn er durch den Schlamm kneten muss. In Ligurien trifft er auf Sand, in Südtirol mitunter auch auf Schnee.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1075794_image" /></div> <BR />Unzählige Medaillen und Pokale füllen daheim schon die Regale. Zu seinen größten Erfolge zählen 2013 der Italien- und Europameistertitel, 2015 ein weiterer Italienmeistertitel und heuer beim Rennen in Camerino in den Marken der Weltmeistertitel – der Höhepunkt seiner Amateursportkarriere. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1075797_image" /></div> <BR />Einmal im Jahr gibt es die „Six Days“. Die internationale Sechstagefahrt ist ein Mannschaftswettbewerb und seit 1960 offiziell die Enduro-Weltmeisterschaft für Nationalmannschaften. Mit Gianfranco Crivellari und Stefano Bosco gewann Sparer als Team des Motorclubs Manzano die Mannschaftstrophäe „Silbervase“ und kürte sich damit zum Weltmeister. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1075800_image" /></div> <BR />Früher startete der Vilpianer für den Motorclub Brixen, jetzt für den Motorclub Manzano. Auf die Frage, was den Reiz des Enduro-Sports ausmachte, antwortet Sparer: „Es ist wohl wie bei anderen Sportarten auch. Da bin ich ganz für mich, konzentriere mich auf die Strecke und darauf, wie ich die Schlüsselstellen befahren muss. Gelingt es mir, wie ich es mir vorgenommen habe, ist die Genugtuung groß.“<h3> 15 Motorräder in der Garage</h3>Doch Sparer verbringt nicht nur Zeit auf der Rennstrecke, sondern auch in seiner Werkstatt, die er sich in der Gerätehalle am Hof eingerichtet hat. Dort stehen derzeit 15 Motorrädern; es waren auch schon 70. Da gibt es immer etwas zu schrauben, auseinanderzunehmen und wieder zusammenzubauen. Reparaturen erledigt er vielfach selber. Auch das ist ein Hobby. <BR /><BR />Mit Ersatzteilen ist er bestens ausgestattet: Der Keller könnte ein Würth-Lager sein – mit Schrauben, Muttern, Schlüsseln, Dichtungen und Schellen – alles säuberlich auf den Ablagen nach Größe geordnet. So ist bei Bedarf alles griffbereit.