Im Play-off-Hinspiel der Europa-Zone feierte die Equipe Tricolore am Samstag in Irland einen 1:0-Erfolg und befindet sich vor dem zweiten Duell am Mittwoch in Paris auf WM-Kurs. Portugal kann sich seiner Sache nach einem 1:0-Heimerfolg über Bosnien-Herzegowina hingegen noch nicht sicher sein, auch Russland (2:1 gegen Slowenien) und Griechenland (0:0 gegen die Ukraine) müssen um ihr WM-Ticket bangen.Frankreich war im ausverkauften Croke Park in Dublin über die gesamten 90 Minuten die spielbestimmende Mannschaft und monopolisierte phasenweise den Ball. Irland, angefeuert vom fantastischen Publikum, hatte seine beste Phase in der ersten Halbzeit, als es den deutlich höher eingestuften Gegner mit seinen rasch ausgeführten Angriffen in große Verlegenheit brachte. Nach einer knappen halben Stunde musste Frankreichs Keeper Hugo Lloris gegen Robbie Keane mit einem Reflex intervenieren. Drei Minuten vor Schluss war es erneut der starke Lyon-Keeper der gegen Keane ein irisches Tor brillant verhinderte.Der 14. Länderspiel-Treffer von Anelka (72.), dessen Schuss von Sean St Ledger unhaltbar abgefälscht wurde, hatte sich nichtsdestotrotz abgezeichnet. Denn die Iren konnten sich im Verlauf der zweiten Halbzeit immer seltener aus der französischen Umklammerung befreien, die Konterangriffe wurden immer seltener. Frankreich eroberte den Ball jeweils sehr schnell zurück, während die Defensivreihe Irlands sich gefährlich dem eigenen Tor näherte.Vor allem nach dem 1:0 wurde die technische Überlegenheit von Raymond Domenechs Truppe offensichtlich. In der Schlussviertelstunde erspielte sich der Weltmeister von 1998 mehr Torchancen als in den 75 Minuten zuvor, auch weil Irland nun den Torerfolg suchen musste. In der 80. Minute verfehlte Andre-Pierre Gignac, der letztjährige Ligue-1-Torschützenkönig, das leere Tor kläglich.Ohne Superstar Cristiano Ronaldo läuft bei Portugal scheinbar nicht alles nach Wunsch. Zwar gewannen die Iberer nach starkem Beginn und dank eines Kopfball-Treffers von Bruno Alves (31.) ihr Heimspiel in Lissabon gegen Bosnien-Herzegowina mit 1:0. Doch vor allem in der zweiten Halbzeit taten sich die Portugiesen gegen einen angriffslustigen Gegner äußerst schwer. Bosnien hatte zahlreiche Möglichkeiten zum Ausgleich. Senijad Ibricic traf kurz vor der Pause nur die Latte, in der 89. Minute scheiterte zuerst Edin Dzeko an der Latte und wenig später Zlatan Muslimovic am Pfosten.Die Russen besiegten in Moskau Slowenien zwar 2:1, kassierten den Gegentreffer aber erst kurz vor Schluss. Der sechs Minuten zuvor eingewechselte Nejc Pecnik stand nach einer Abwehr von Goalie Igor Akinfejew goldrichtig und traf in der 88. Minute per Kopf für Slowenien.Davor hatte sich Dinijar Biljaletdinow vom englischen Erstligisten Everton kurz vor (40.) und nach der Pause (52.) von den 70.000 Zuschauern im Luschniki-Stadion als Doppeltorschütze feiern lassen.Griechenland bot vor 40.000 Zuschauern in Athen eine ideenlose Vorstellung und erreichte gegen die Ukraine lediglich ein 0:0. Die beste Möglichkeit der Griechen gegen die defensiv eingestellten und taktisch klug agierenden Osteuropäer vergab Sotirios Kyrgiakos mit einem Kopfball in der Nachspielzeit. Zuvor war dem Team von Otto Rehhagel in der ersten Halbzeit ein Treffer von Topscorer Theofanis Gekas wegen Abseits aberkannt worden. „Wir haben nun einen leichten Vorteil, weil wir zu Hause spielen“, meinte Ukraine-Trainer Alexej Michailitschnko.apa/dpa/Si/reuters