Jeweils eine Runde der ersten und der zweiten Liga wird demnach komplett ausfallen. ?Wir stehen hier vor einer historischen Bewegung. Es war einstimmig. Wir sind wirklich entschlossen, den Fu?ball zu retten?, erkl?rte UCPF-Pr?sident Jean-Pierre Louvel.Aufgrund der von der Regierung in Paris f?r das n?chste Jahr geplanten 75-prozentigen Abgabe auf Spitzeneinkommen von mehr als einer Million Euro pro Jahr, die die Unternehmen werden zahlen m?ssen, bangt der franz?sische Fu?ball nicht nur um seine Wettbewerbsf?higkeit, sondern sogar ums nackte ?berleben. Die Folgen der Einf?hrung der Reichensteuer w?rden ?dramatisch? sein, warnt die UCPF. Die Regierung weigere sich, die Klagen und Argumente der Vereine anzuh?ren.Nicolas de Tavernost, Pr?sident des Fernsehsenders M6 und Besitzer des Traditionsclubs Girondins Bordeaux, drohte angesichts der Pl?ne des Elysee-Palasts, die noch vom Parlament gebilligt werden m?ssen, mit einem R?ckzug aus dem Fu?ball-Gesch?ft. ?Wir haben die Schnauze voll, es herrscht Verzweiflung?, sagte der Pr?sident des Rekordmeisters AS Saint-Etienne, Bernard Caiazzo, der Sportzeitung ?L'Equipe? (Donnerstag). Man wolle Unternehmen zus?tzlich besteuern, die bereits rote Zahlen schreiben, der franz?sische Fu?ball werde von einer schlimmen Finanzkrise heimgesucht, klagte er.In der Tat betrug das Minus aller Ligue-1-Clubs in der vergangenen Saison nach Mediensch?tzungen 100 Millionen Euro. Die Reichensteuer von 75 Prozent werde Mehrausgaben von 44 Millionen Euro pro Jahr verursachen, sch?tzen die Vereine. Die Club-Bosse weisen darauf hin, dass der Fu?ball in Frankreich 25.000 Menschen besch?ftigt und bereits Hunderte Millionen Euro an Steuern und Abgaben bezahlt.Die rund 20 Millionen Euro, die Meister Paris Saint-Germain nach Sch?tzungen zus?tzlich an den Staat abf?hren m?sste, wird Clubbesitzer Nasser Al-Khelaif sicher problemlos verschmerzen. Der ?lscheich lockte neben Topverdiener Zlatan Ibrahimovic (15 Millionen Euro pro Jahr) weitere Topstars en masse an die Seine. Die AS Monaco des russischen ?D?ngerk?nig? Dmitri Ribolowlew ist unterdessen gar nicht von der franz?sischen Steuergesetzgebung betroffen.Aber all die anderen Ligue-1- und Ligue-2-Clubs, allen voran die krisengesch?ttelten Traditionsvereine Olympique Marseille (rund acht Millionen gesch?tzte Mehrausgaben), Olympique Lyon (5 Mio), OSC Lille (5 Mio) und Bordeaux (4 Mio) zittern immer mehr. ?Die Sonderabgabe bedroht unter anderem auch das Projekt des neuen Stadions in Lyon f?r die EM 2016?, warnt OL-Boss Jean-Michel Aulas.Der Pr?sident der franz?sischen Profiliga (LFP), Frederic Thiriez, gab inzwischen gr?nes Licht f?r die Ma?nahmen. ?Ich billige diesen Beschluss?, sagte er. Schon vor langem ?u?erte Thiriez die Bef?rchtung: ?Frankreich wird seine besten Spieler verlieren. Die Wettbewerbsf?higkeit unserer Clubs in Europa wird in den Keller gehen und der Staat wird seine besten Steuerzahler verlieren.?apa/dpa