„Gröden sieht derzeit aus wie eine gefleckte Kuh. Aber keine schwarz-weiße, sondern eine grün-weiße“, brachte es US-Alpinchef Patrick Riml auf den Punkt. Herren-Renndirektor Markus Waldner hat bereits reagiert, weil es für die am 19./20. Dezember geplanten Speed-Rennen in Gröden keine Alternativen gibt.„Notfalls warten wir mit der Entscheidung sogar bis zwei Tage vor dem ersten Training zu“, erklärte der Brixner noch in den USA. Die Teams aus Kanada und den USA werden deshalb auf jeden Fall nach Gröden reisen und von der FIS dafür eine entsprechende Kostenabgeltung erhalten.„Wir müssen hoffen und beten, denn es schaut für die kommenden drei, vier Wochen sehr kritisch aus. Irgendwie steht alles gerade sehr an der Kippe“, hatte Riml große Bedenken. Waldner verwies auf sinkende Temperaturen, die auch auf der Saslong-Piste ein weiteres Beschneien möglich machen sollen.„Wir müssen einfach optimistisch bleiben und zuwarten“, sagte Waldner. „Wir reden hier nur über Skirennen. Derzeit werden aber alle Ski-Openings abgesagt.“Grüne Wiese auch in Val d'Isere Theoretisch könnte man Abfahrt und Super-G von Gröden mit jenen der für 20./21. Dezember angesetzten Speedrennen der Damen in Val d'Isere koppeln, aber auch in Hochsavoyen schaut es weiterhin düster aus. Auch dort wurde deshalb die Schneekontrolle bereits auf Mittwoch verschoben.„Für die letzte Abfahrtswoche vor Weihnachten haben wir im Moment keinen Plan B“, gestand Damen-Renndirektor Atle Skaardal in Lake Louise offen ein. „Denn es ist in ganz Mitteleuropa kritisch.“St. Moritz wäre eine eventuelle Option. „Aber auch dort sind sie beim Schnee produzieren“, sagte Skaardal. „Wenn wir Mitte der Woche sehen, dass wir es in Val d'Isere nicht schaffen und St. Moritz doch fertig wird, werden wir mal nachfragen. Im Moment sind aber beide Orte im selben Boot und dieses Boot ist mit wenig Schnee gefüllt.“Wenigstens sieht es offenbar in Aare ganz gut aus. „Es ist zwar noch nicht richtig kalt, es gibt aber genug Schnee und die Minusgrade kommen jetzt“, berichtete Skaardal. „Ich bin überzeugt, wir werden dort Top-Verhältnisse haben.“apa