„Im Fußball sind die Füße nicht alles, man muss ausreichend nachdenken, um die Ruhe in Stressmomenten zu bewahren“, erklärte der 30-jährige Offensivspieler Christian Bolanos die Devise des Überraschungs-Viertelfinalisten.Die akademische Gelassenheit, mit der die Auswahl des kleinen mittelamerikanischen Landes zuletzt auch den Elfmeter-Krimi gegen Griechenland überstand, kommt nicht von ungefähr. „Ein entscheidender Aspekt bei der Entwicklung eines Sportlers ist die Bildung“, erzählte Luis Gabelo Conejo, der 1990 mit Costa Rica in Italien das WM-Achtelfinale erreichte. Nun ist er als Tormann-Trainer dabei, wenn sein Land mit der ersten Viertelfinal-Teilnahme erneut Geschichte schreibt.Das kleine Costa Rica ist eines der am stärksten entwickelten Länder Lateinamerikas – auch, was den Bildungsgrad im Volk betrifft. Das spiegelt sich auch in der Nationalelf wider. „Von diesen Jungs sind viele Hochschulabsolventen, 95 Prozent studieren“, sagte Conejo.„Eine Person, die akademisch vorbereitet ist, hat diesen Grad an Reife, um im entsprechenden Augenblick Druck von einem Problem zu unterscheiden und zu wissen, wann man effizient und verantwortungsvoll handeln muss“, erklärte Conejo.apa/dpa