In Interviews mit britischen Sonntagszeitungen äußerte Hamilton sogar die Angst vor einem Burnout. Zudem war zuletzt der Fahrstil des Weltmeisters von 2008 kritisiert worden.„Die Leute sollen über meinen Stil sagen, was sie wollen“, betonte Hamilton. Beim Heim-Grand-Prix am Wochenende in Silverstone vermochte der Engländer die 122.000 Fans mit einigen beherzten Manövern zu überzeugen, am Ende blieb ihm nach erbittertem Kampf mit dem deutlich schnelleren Ferrari-Mann Felipe Massa aber nur Platz vier – zu wenig, um eine reelle WM-Chance am Leben zu erhalten.„Es müssen sich Dinge ändern“ Hamilton will McLaren dennoch treubleiben – wenn auch zu seinen Konditionen. Der 15-fache GP-Sieger, der seit seinem zwölften Lebensjahr von McLaren aufgebaut worden ist, steht noch bis Ende des kommenden Jahres unter Vertrag. Laut britischen Medien verfügt er über eine Ausstiegsklausel für den (derzeit wahrscheinlichen) Fall, dass er nicht Weltmeister werden sollte.Mangels Alternativen bei den Topteams – Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz hatte einer Verpflichtung zuletzt eine klare Absage erteilt, bei Ferrari ist er ob seiner einstigen Rivalität mit Silverstone-Sieger Fernando Alonso kein Thema – will sich Hamilton aber auf seine Art und Weise emanzipieren. „Es müssen sich Dinge ändern“, betonte der Ex-Champion.Von seinem Vater Anthony als Manager hatte sich Hamilton bereits im Vorjahr getrennt. Stattdessen vertritt seine Interessen nun der Star-Vermarkter Simon Fuller. Der Ex-Manager der Spice Girls betreut unter anderem auch David und Victoria Beckham sowie die britische Tennis-Hoffnung Andy Murray. Für Hamilton soll er einen Vertrag aushandeln, der ihm vor allem mehr Freiraum gibt.„Wenn ich einen neuen Vertrag bei McLaren unterschreibe, dann werden sie geschockt sein, wie viele Tage sie mich nicht herumschicken können. Ich werde viel weniger arbeiten“, versicherte Hamilton. Vor allem die Wochen vor seinem Heimrennen seien ein Horror gewesen. „Es besteht definitiv die Gefahr eines Burnouts und die Lösung ist es, etwas zu ändern“, meinte Hamilton.„Er liebt sie, sie lieben ihn“ Anthony Hamilton, der sich mittlerweile um Force-India-Talent Paul Di Resta kümmert, riet seinem Sohn, dem langjährigen Unterstützer nicht den Rücken zu kehren. „Er liebt sie, sie lieben ihn. Derzeit haben sie ein bisschen Stress, wie in jeder Beziehung. Aber wenn er bleibt, wird es eine glückliche Ehe sein“, meinte Hamilton senior, der selbst von Lewis' Mutter geschieden ist.Sein Sohn, der mit der US-Popsängerin Nicole Scherzinger liiert ist, hatte in Silverstone vom enttäuschenden zehnten Startplatz aus eine fulminante Aufholjagd gestartet. Gegen Alonso und Red Bull war sein McLaren MP4-26 aber chancenlos.„Wir hatten nicht das schnellste Auto“, beklagte sich Hamilton. Bis zur allerletzten Kurve musste er Massas Angriffe abwehren. Hamilton: „Knapper hätte es nicht mehr sein können, das war verrückt!“ Selbst für seine Verhältnisse.apa/dpa