Dabei geht es um den Vorwurf, dass die Verpflichtung der Profis Thiago Motta und Diego Milito nicht ordnungsgemäß ablief. Demnach wären der Brasilianer und der Argentinier nicht spielberechtigt, heißt es. Der italienische Fußballverband FIGC bestätigte diese Angaben am Samstag. Als der Fußball-Meister und Pokalsieger im vergangenen Jahr den Transfer von Motta und Milito mit dem FC Genoa ausgehandelt hatte, habe dessen Präsident Enrico Preziosi keine Geschäftserlaubnis besessen, bestätigte FIGC-Sprecher Paolo Cordi. Er hätte deshalb einen Stellvertreter unterzeichnen lassen müssen.Die Geschäftserlaubnis war ihm nach Angaben der „Hamburger Morgenpost“ bereits im Jahr zuvor vom italienischen Verband entzogen worden. Die italienische Sportkommission soll den Verband schon vor Monaten informiert haben, dass die Verträge ungültig seien. Bislang habe es darauf aber keine Reaktion gegeben.Sowohl Inter-Präsident Massimo Moratti als Preziosi müssen sich dem FIGC-Sprecher zufolge nunmehr vor einem Sportgericht in Rom verantworten. Das Verfahren beginne Anfang Juli.Die nicht regulär abgeschlossen Verträge könnten auch Auswirkungen auf die vergangene Saison haben, ist die Zeitung überzeugt. Der Verband konnte dazu noch keine klare Aussage treffen. Im äußersten Fall sei das zwar möglich, sicher sei dies jedoch „ganz und gar nicht“, sagte Cordi.Spekulationen reichen gar so weit, dass der Triple-Gewinner Inter Mailand alle Titel und damit auch den Champions League-Pokal verlieren und aus der Serie A absteigen müsste. In diesem Fall könnte Bayern München Nutznießer sein. Die Bayern hatte das Champions- League-Finale gegen Inter mit 0:2 verloren, ausgerechnet auch noch durch zwei Milito-Tore.dpa