„Wenn wir die WM verpassen, käme das einer Apokalypse gleich.“ So die Worte von Italiens Verbandschef Carlo Tavecchio vor dem Hinspiel in Schweden.Freitagabend, Friends-Arena Stockholm, es läuft die 61. Spielminute: Der Schwede Jakob Johansson schießt aus 20 Metern. Der abgefälschte Schuss zappelt hinter Torwart-Legende Gianluigi Buffon im Netz. Ganz Fußball-Italien stock der Atem. Eine Antwort haben die "Azzurri" auf die Führung der Schweden nicht parat, das WM-Playoff Hinspiel gewinnt Schweden verdient mit 1:0. Das Horror-Szenario könnte nun bittere Realität werden. Vor dem Rückspiel im San Siro in Mailand am Montagabend bangt ganz Fußball-Italien um das WM-Ticket. Es wäre das erste mal seit rund 60 Jahren (zuletzt war Italien 1958 nicht bei der WM dabei, die damals in Schweden stattfand), dass die "Azzurri" eine Fußball-Weltmeisterschaft verpassen. Die Pressestimmen aus ItalienDie italienische Medienlandschaft geht jedenfalls hart mit den "Azzurri" ins Gericht. „San Siro, kümmere dich darum!“ titelt die "Gazzetta dello Sport" und kritisiert „sehr schlechte und verwirrte Azzurri“.„Ein miserables Italien verliert im Hinspiel der WM-Playoffs gegen bescheidene Schweden“, bringt es etwa die "Tuttosport" auf den Punkt. Die Sport-Zeitung analysiert: „Die Azzurri werden von einem abgefälschten Torschuss geschlagen, und vorne gibt es keine Ideen, nur einen Pfostenschuss von Matteo Darmian. Im Rückspiel wird es eine komplett andere Mannschaft geben müssen.“ Für Montagabend dürfe es "keine Ausreden mehr" geben. Der Corriere dello Sport hofft: „Die Heldentat am Montag ist noch möglich“. Die Tageszeitung "La Repubblica" malt hingegen das Schreckens-Szenario an die Wand: „Italien steht einen Schritt vor dem Abgrund. Nach der Niederlage in Schweden droht dem Team von Gian Piero Ventura zum ersten Mal nach 60 Jahren das WM-Aus.“stol/am