Der Bewerbungschef des um die Ausrichtung der Endrunde 2022 kämpfenden Emirats bestätigte am Dienstag, dass Israel an einer WM im Staat am Persischen Golf teilnehmen könne. Dabei wird der jüdische Staat von Katar ebenso wie von den meisten arabischen Nationen nicht als solcher anerkannt. Des Weiteren soll im muslimischen Staat während der weltweit größten Sportveranstaltung auch Alkoholgenuss erlaubt sein.„Alle Nationen, die bei der Weltmeisterschaft teilnehmen, sind willkommen", meinte Hassan Abdulla Al Thawadi, der leitende Geschäftsführer der Bewerbung, auf die Frage, ob denn auch Israel als Gast gerne gesehen sei. Katar will 2022 als erster Staat im Mittleren Osten eine Sportveranstaltung dieser Größenordnung organisieren. „Wir sind sehr zuversichtlich", erklärte Thawadi der Nachrichtenagentur Reuters. „Wir wollen den Versuch wagen, in verschiedenen Aspekten Geschichte zu schreiben und das Tor zwischen dem Osten und dem Westen zu öffnen."Gelockert werden sollen auch die erst in den vergangenen zwei Monaten verschärften Alkoholgesetze. Derzeit müssen Ausländer noch ihren Reisepass vorweisen, um in die für Einheimische verbotenen Bars eingelassen zu werden. Während der WM soll diese Bestimmung wegfallen. „Er wird verfügbar sein für alle Fans, die nach Katar kommen. In Fan-Zonen", erklärte Thawadi.Das Exekutivkomitee des Weltverbandes FIFA bestimmt die WM-Gastgeber für 2018 und 2022 erstmals im Doppelpack im Dezember 2010. Bis zum 11. Dezember 2009 müssen alle Bewerber ihre kompletten Unterlagen bei der FIFA einreichen. Für die Turniere 2018 und 2022 haben sich Australien, England, Indonesien, Japan, Russland, die USA, Niederlande/Belgien und Spanien/Portugal beworben. Nur für 2022 kandidiert zudem neben Katar auch noch Südkorea.apa/reuters