Wie der im Insolvenzverfahren stehende Club am Mittwochabend mitteilte, hat die DEL den Hessen „einseitig, außerordentlich und mit sofortiger Wirkung“ den Lizenzvertrag gekündigt. Nach Auffassung des Gremiums konnten die Lions zum Abschluss des Lizenzbestätigungsverfahrens ihre „wirtschaftliche Leistungsfähigkeit gemäß der Lizenzordnung der DEL nicht innerhalb der am 23. Juni 2010 abgelaufenen Ausschlussfrist“ nachweisen, hieß es zur Begründung.Die Frankfurt Lions sind der erste Verein unter sieben vom möglichen Lizenzentzug bedrohten DEL-Clubs, die keine Spielberechtigung erhalten haben. Am stärksten in Gefahr waren neben den insolventen Kassel Huskies, die vor Gericht gegen ihren Liga- Ausschluss klagen, die Lions. Die hatten in der Nacht zum vergangenen Donnerstag als letztes Team ihre überarbeiteten Lizenz-Unterlagen bei der DEL eingereicht.Neben Frankfurt warten Kassel wie auch die Clubs aus Köln, Krefeld, Hannover, Hamburg und Berlin auf grünes Licht von der DEL. „Die Clubs müssen sich einfach noch bis zum 2. Juli gedulden. Das ist ein normaler Vorgang und kommt jedes Jahr vor“, hatte DEL-Sprecher Alexander Morel gesagt. Nach der Prüfung durch unabhängige Wirtschaftsprüfer wollte die Gesellschafter-Versammlung der DEL in Köln eigentlich am Freitag abschließend über die Lizenz-Vergabe beraten.Bei dem Treffen soll auch über eine mögliche Aufnahme von Zweitliga-Meister EHC München entschieden werden. Die Bayern befinden sich per Schiedsgerichtsbeschluss trotz verspäteter Vorlage einer Sicherheitsleistung wieder im Lizenzprüfungsverfahren. dpa