Für den sieben Jahre jüngeren Ukrainer war es die zweite große sportpolitische Niederlage: Vor knapp zwei Jahren scheiterte er mit der Kandidatur um das Präsidentenamt des Internationalen Olympischen Komitees an Thomas Bach. Bubka wird aber in der IAAF-Führungsspitze bleiben: Bei der Wahl der Vizepräsidenten schnitt er mit 187 Stimmen am besten ab.„In meinem Leben gab es keine Aufgabe, auf die ich besser vorbereitet war. Ich werde Ihr Vertrauen nicht enttäuschen“, sagte Coe.Er ist der sechste Präsident in der 103-jährigen IAAF-Geschichte. Doppel-Olympiasieger Coe löst den Senegalesen Lamine Diack ab, der fast 16 Jahre lang als Präsident amtierte. „Wir haben zwei gute Kandidaten gehabt. Ich freue mich, einen Nachfolger zu haben“, sagte Diack.„Seb Coe ist ein Mann, der sein ganzes Leben unserem Sport gewidmet hat.“Kampf gegen Doping hat PrioritätDer neue IAAF-Chef will die olympische Kernsportart mit zahlreichen Reformprojekten wieder attraktiver und moderner machen. Priorität hat dabei der Kampf gegen Doping. Jüngste Veröffentlichungen über mögliche Manipulationen hatten das Image der olympischen Kernsportart erneut beschädigt.So wurde in einer ARD-Dokumentation der Vorwurf erhoben, die IAAF habe möglicherweise Blutdoping-Fälle verschwiegen.Lord Coe hatte als OK-Chef der Olympischen Spiele 2012 in seiner Heimatstadt London eine überzeugende Arbeit geleistet und viel Lob bekommen. Der Chef des britischen NOK war 1980 und 1984 Olympiasieger über 1500 Meter und hielt 16 Jahre lang den 800-Meter-Weltrekord.dpa