Der ehemalige Profi des FC Bayern München, Bixente Lizarazu, warf Domenech vor, allen inhaltlichen Fragen auszuweichen und das Talent der Mannschaft zu verschwenden.„Immer wenn man mit ihm über Fußball reden will, schießt er ins Aus und antwortet an der Sache vorbei“, sagte der Weltmeister von 1998 dem „Parisien“. „Ihn interessiert nur die Form. Er weiß, dass er in der Sachdebatte völlig daneben liegt. Das Talent der Bleus wird verschwendet und schlecht genutzt.“ Spieler wie Nicolas Anelka, Thierry Henry und Yoann Gourcuff träten sich gegenseitig auf die Füße. „Das ist kein Problem des Talents, sondern der Organisation.“ Ein großer Pluspunkt sei der sehr starke Torhüter Lloris. „In zwei Spielen ist Lloris zu Jesus geworden. Er hat uns erlöst“, sagte Lizarazu.Der Präsident des Französischen Fußballverbandes FFF, Jean-Pierre Escalettes, wies Forderungen nach einer Entlassung Domenech dagegen zurück. „Die Frage stellt sich noch nicht einmal“, sagte er der Sportzeitung „L’Equipe“. „Er hat einen Vertrag bis Juli 2010 und er hat seine Aufgabe erfüllt, die französische Mannschaft zu qualifizieren. Ich achte Verträge.“ Der FFF-Vorstand werde sich nicht mit der Frage befassen. Die Aufregung um das aus Abseitsposition und nach einem Handspiel erzielte „goldene“ Tor gegen Irland, sagte Escalettes, sei ein Ereignis in einem Spiel und keine Staatsaffäre. Im umgekehrten Falle hätten die Iren oder die Italiener nicht die armen Franzosen beweint.dpa