„Klar, gab es jetzt mit der Türkei immer Konkurrenz“, bestätigte Gündogan. Doch für den Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund, der in Gelsenkirchen geboren ist, war die Länderwahl nie eine Qual. „Ich habe mich schon lange entschieden, dass ich für Deutschland spielen möchte. Ich bin stolz, dass es jetzt Realität geworden ist“, sagte Gündogan. Der Puls sei bei der Einwechslung „schon höher gegangen“.Die „türkische Herkunft“ seiner Eltern könne er nicht verleugnen. „Ich bin darauf genauso stolz wie auf meine deutsche Herkunft.“ Klar, den Türken werde er auch in den Playoff-Spielen um die EM-Teilnahme „die Daumen drücken“, wie Gündogan (20) erzählte: „Trotzdem weiß ich, dass ich hierher gehöre.“ Der Weg in den EM-Kader werde beschwerlich. „Ich werde sehr hart dafür arbeiten. Ich gebe weiter Vollgas.“Wer weiß: Auch einen gewissen Mesut Özil sicherte Löw vor zwei Jahren beim 2:0-Auswärtssieg in Baku gegen Aserbaidschan mit einem Sieben-Minuten-Pflichtspieleinsatz für Deutschland – eine im Nachhinein überaus weise Entscheidung des Bundestrainers.dpa