Das kündigte der 67-jährige Milliardär in einem Interview mit den „Salzburger Nachrichten“ (SN/Samstag-Ausgabe) an. Der Mehrheitseigentümer CVC will seine F1-Holding noch in diesem Jahr an die Börse bringen. Derzeit angedachter Emissionsort ist Singapur.Durch eine Teilveräußerung an der Börse könnten die Rennställe mehr Einnahmen lukrieren, meinte Mateschitz. „Ob CVC einen Vertreter des einen oder anderen Teams in den Aufsichtsrat holen wird, ist ein anderes Thema“, erklärte der Red-Bull-Boss. „Sollte das für uns der Fall sein, würde ich selbst hineingehen.“ Bei Ferrari dürfte diesen Part laut Mateschitz Präsident Luca di Montezemolo übernehmen. „Aber das ist noch in der Überlegungsphase.“Derzeit spießt sich ein Börsengang der Königsklasse vor allem an der Zustimmung von Mercedes zu einem neuen „Concorde Agreement“. Die aktuelle Rahmenvereinbarung, die die Verteilung der Einnahmen regelt, läuft mit Saisonende aus. Sitze im zukünftigen Aufsichtsrat dürften nur Ferrari, McLaren und Red Bull angeboten worden sein. Das Trio soll auch Sonderkonditionen erhalten. Bei Mercedes sieht F1-Zampano Bernie Ecclestone derzeit keinen Anspruch darauf.Mit der Zustimmung zum neuen „Concorde Agreement“ bindet sich Red Bull bis 2020 an die Formel 1. Mit Toro Rosso verfügt der Getränkekonzern sogar über ein zweites Team. „Die Fahrer machen einen guten Job und zeigen, dass ihr Einsatz zu Recht erfolgte“, lobte Mateschitz die dortigen Junioren Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne im SN-Interview. Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost stehe ebenso außer jeder Diskussion wie Christian Horner bei Red Bull Racing.Horner ist mit seinen Piloten Sebastian Vettel und Mark Webber am Montagabend für einen Talk im hauseigenen Sender ServusTV in Salzburg zu Gast. Mateschitz dagegen wurde am Wochenende in Barcelona erwartet, um sich beim ersten Europa-Rennen ein Bild zu machen. „Die Formel 1 ist spannender und weniger vorhersagbar als je zuvor“, meinte Mateschitz. „Das ist positiv für alle Zuschauer, perfekt.“ Red Bulls Dominanz aus dem Vorjahr ist allerdings zu Ende.Das ist neben einigen Regeleinengungen auch den neuen, stark abbauenden Reifen geschuldet, die die Grand Prix immer mehr zur Lotterie werden lassen. „Ja, die Formel 1 wird zu einem 6 aus 45, ist nicht mehr berechenbar“, gestand Mateschitz. Die Saison werde vorerst so weiterlaufen. Aber, so der Teambesitzer: „Es wird sich allmählich auf ein Duell McLaren gegen Red Bull Racing zuspitzen. Ich habe von Anfang an dem Potenzial unseres Autos vertraut.“ apa