„Würde es den Italienern nicht gut tun, wenn wir dieses Spiel für zwei bis drei Jahre komplett stoppen würden?“, fragte der Regierungschef am Dienstag in Rom und sorgte damit kurz vor der EM für noch mehr Wirbel im Calcio Italiano. Es sei zutiefst enttäuschend, wenn sich der Sport als unfair und manipuliert erweise, meinte Monti.Der Präsident des italienischen Fußballverbands (FIGC), Giancarlo Abete, wies die Gedankenspiele des Regierungschefs als unrealistisch zurück.„Ich verstehe und teile seine Verbitterung, aber ein Stopp würde den gesamten Fußball demütigen, die Mehrheit der ehrlich Arbeitenden bestrafen und tausende Jobs kosten“, meinte Abete. Dies könne keine Lösung sein. Der Club-Präsident des FC Palermo, Maurizio Zamparini, bezeichnete Montis Äußerung gar als „Blödsinn“ und schimpfte: „Monti beweist damit seine Ahnungslosigkeit. Schließlich zahlen die Profi-Fußballclubs 800 Millionen Euro Steuern pro Jahr.“