Laut dem behandelnden Arzt Josef Obrist, Primar am Salzburger Unfallkrankenhaus, sei der Kreislauf des Olympiasiegers stabil. „Er befindet sich durchaus in kritischem Zustand und muss ständig überwacht werden“, sagte Obrist.Es bestehe aber keine Lebensgefahr. Obrist wies auch darauf hin, dass kein Vergleich mit der Verletzung von Michael Schumacher gezogen werden könne, da das ÖSV-Ass bei Bewusstsein sei und klare Antworten gebe.Allerdings müsse Morgenstern nun 72 Stunden lang überwacht werden. „Das Risiko bei einer Kopfverletzung ist, dass sich der Zustand verschlechtern kann, da immer die Gefahr von Einblutungen besteht“, erklärte Wolfgang Voelckel, Leiter der Anästhesie und Intensivmedinzin am UKH Salzburg.Bruchlandung im TrainingMorgenstern war am Freitag zum zweiten Mal innerhalb vier Wochen gestürzt. Nach einer fürchterlichen Bruchlandung im Training zum Skiflug-Weltcup am Kulm wurde der 27-Jährige am Freitag umgehend zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.Morgenstern verdrehte sich im zweiten Trainingsdurchgang in der Luft und schlug mit Rücken und Kopf auf dem Hang auf.Morgenstern, Gesamtzweiter der Vierschanzentournee, hatte sich Mitte Dezember in Titisee-Neustadt einen Fingerbruch und Prellungen zugezogen. Wie damals war der dreimalige Olympiasieger auch am Freitag kurz bewusstlos.„Wenn es auf einer Skiflugschanze kracht, dann ordentlich. Da werden Kräfte frei, die man nicht mehr regulieren kann. Es tut verdammt weh, wenn man so machtlos ist. Ich hoffe das Beste für Thomas“, sagte Österreichs Cheftrainer Alexander Pointner.dpa/apa