Die weltbekannte Rennstrecke braucht dringend Geld, deshalb hatte das Land bei der EU-Kommission beantragt, die Nürburgring GmbH mit rund 13 Millionen Euro stützen zu können. Mit dem Geld hätte die Gesellschaft ein weiteres halbes Jahr über die Runden kommen sollen. Brüssel habe Ende vergangener Woche aber darauf hingewiesen, vor August möglicherweise nicht über diese Hilfszahlungen zu befinden. „Das ist eine Vorgehensweise der Europäischen Kommission, die ich für bedenkenswert halte“, sagte Ministerpräsident Kurt Beck.Zum Monatsende wäre die Gesellschaft damit pleite, erklärte er. Die Gesellschaft solle daher nun die Insolvenz einleiten, „um den Weg einer Neustrukturierung dennoch konsequent und zügig fortsetzen“, erklärte die Landesregierung.Der Nürburgring war in Schwierigkeiten geraten, nachdem der einstige private Betreiber seine Pacht nicht wie vereinbart gezahlt hatte. Am 7. Februar hatte die Nürburgring GmbH deshalb den Vertrag mit ihm gekündigt. Die säumige Pacht steht laut Landesregierung größtenteils aber noch immer aus. All das kommt die Steuerzahler teuer zu stehen: Das Land hatte Rücklagen über 254 Millionen Euro für das Projekt angelegt, diese müssen nun angezapft werden. Der Nürburgring hat zudem einen Kredit bei der landeseigenen Investitions- und Strukturbank über 330 Millionen Euro. Auch dafür haftet im Ernstfall der Steuerzahler.Der Nürburgring gehört zu 90 Prozent dem Land Rheinland-Pfalz und zu zehn Prozent dem Landkreis Ahrweiler. Zu dem Komplex gehören neben der Rennstrecke auch ein Freizeitpark, Gaststätten und weitere touristische Einrichtungen. dpa