<h3> Ein Wettlauf gegen die Zeit</h3>Die Bauarbeiten an der Bobbahn in Cortina, geleitet von der Firma Pizzarotti und der Infrastrukturgesellschaft Simico, müssen bis Mitte März 2025 so weit abgeschlossen sein, dass eine Vorab-Zertifizierung durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) und die Sportverbände erfolgen kann. Nur dann wäre die endgültige Genehmigung im Oktober 2025 möglich. Gelingt dies nicht, könnte ein Alternativplan in Kraft treten: Die Bob-, Rodel- und Skeleton-Wettbewerbe würden auf die traditionsreiche Bahn in Lake Placid verlegt, wie der „Ilfattoquotidiano“ berichtet.<h3> Erste Fortschritte, aber die Zeit drängt</h3>Laut Angaben von Simico seien derzeit etwa 67 Prozent der Bauarbeiten abgeschlossen. Doch Bilder vom Baugelände zeigten, dass noch erhebliche Arbeiten nötig seien, um die Frist zu erfüllen.<h3> Reaktionen aus Italien und den USA</h3>Die mögliche Verlegung nach Lake Placid wird in den USA positiv aufgenommen. Die vierfache Olympionikin Elana Meyers Taylor erklärte laut „Ilfattoquotidiano“: „Ich würde natürlich gerne in Cortina antreten, aber ein Heimwettkampf wäre ebenso aufregend.“ Auch der Gouverneur von New York, Kathy Hochul, signalisiert Bereichtschaft.<BR /><BR />In Italien hingegen sorgt der Plan B für Kontroversen. Minister Matteo Salvini, ein Befürworter des Projekts, steht unter Druck, da der Bau der Bobbahn in Cortina bereits von Verzögerungen und Problemen geprägt ist. <BR /><BR />Tourismusministerin Daniela Santanchè betonte hingegen, dass die Italiener stolz seien und – laut „Ilfattoquotidiano“ „wir die Bobbahn in Italien bauen werden“. Ein Scheitern des Projekts wäre ein erheblicher Imageverlust für Italien.<BR /><BR />Ob die Arbeiten in Cortina rechtzeitig abgeschlossen werden können, bleibt offen. Sollte Lake Placid tatsächlich einspringen, wären die Bob-Wettbewerbe der Spiele 2026 ein weiteres Kapitel in der Geschichte von Olympischen Wettkämpfen, die weit abseits des Austragungsortes stattfinden – wie zuletzt die Surfwettbewerbe der Spiele 2024 in Tahiti.