Während Sportunternehmen bei Olympia „horrende Summen für Sponsorverträge ausgeben, erhalten chinesische NäherInnen für die Fertigung von adidas-Produkten einen durchschnittlichen Stundenlohn von einem Euro“, teilte Clean Clothes mit.Dabei verwies die Organisation auf eine Erhebung von Playfair, einer Initiative von internationalen Gewerkschaftsbünden, in China, Sri Lanka und auf den Philippinen die Situation in Sportbekleidungs-Zulieferbetrieben für die Sommerspiele betreffend.175 Beschäftigte in zehn Fabriken, bei denen Sportbekleidungsmarken wie adidas, New Balance, Nike oder Speedo ihre Ware beziehen, seien dabei befragt worden.„Die Ergebnisse sind ernüchternd: Hungerlöhne, erzwungene Überstunden, Unterbindung gewerkschaftlicher Aktivitäten und gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen. Wer dagegen protestiert, setzt seinen Job aufs Spiel.In einer chinesischen Fabrik müssen die ArbeiterInnen von acht Uhr früh bis zehn Uhr abends arbeiten, um die Produktionsziele zu erreichen. Als eine Arbeiterin bei einer Betriebskontrolle von den langen Arbeitszeiten erzählte, wurde sie entlassen“, schrieb Clean Clothes.Auf den Philippinen sei von Fällen berichtet worden, „bei denen ArbeiterInnen entlassen wurden, weil sie miteinander während der Arbeit gesprochen hatten“.In Sri Lanka verdienten Beschäftigte „in den untersuchten Zulieferbetrieben mitunter nur 65 Euro im Monat. Das entspricht etwa einem Fünftel von dem, was sie eigentlich für ein menschenwürdiges Leben brauchen würden.“Die Conclusio von Clean Clothes: „Die Olympischen Spiele zeigen: Geld ist nicht das Problem der internationalen Markenfirmen. Es wird aber auf unfaire Art und Weise verteilt. Unternehmen investieren das Maximum in die Präsentation der Marke, jedoch das Minimum in die Produktion der Ware. Für die Näherinnen und Näher bedeutet das ein Leben in Armut, trotz täglicher Schufterei.“ apa