Gegen den deutschen Rekord-Weltmeister war nach dem Grand Prix von Europa in Valencia am Sonntag eine Untersuchung gelaufen, weil er trotz Gelbphase am Heckflügel seines Mercedes das sogenannte DRS-System geöffnet hatte. Der erste Podestplatz Schumachers seit seinem Comeback bzw. 2.093 Tagen wurde aber trotz dieses Regelbruchs bestätigt.Red Bull hatte das Vergehen Schumachers aufgedeckt, weil Mark Webber im Finish direkt hinter dem siebenfachen Weltmeister hergefahren war. Erst auf Druck der Österreicher, die auf einen Podestplatz für Webber gehofft hatten, rang man sich zu einer Untersuchung gegen den Deutschen durch.Das Vorgehen von Red Bull war nachvollziehbar, nachdem Sebastian Vettel für das gleiche Vergehen heuer in Barcelona eine Durchfahrtsstrafe erhalten hatte. Bei Schumacher entschied man aber für den Piloten, weil dieser laut Aufzeichnungen beim Einfahren in die Gelb-Zone signifikant langsamer geworden sein. Damit unterscheide sich dieser Fall deutlich von jenem im fünften Saisonlauf, hieß es fast vier Stunden nach Rennende.Strafen gab es hingegen gegen zwei andere Fahrer. Pastor Maldonado erhielt für seinen „Rempler“ gegen Lewis Hamilton nachträglich eine Durchfahrtsstrafe, also einen Zeitzuschlag von 20 Sekunden. Damit fiel der ursprünglich auf Platz zehn klassierte Venezolaner, der heuer schon den GP in Barcelona gewonnen hat, aus dem WM-Punkterängen. Platz zehn erbte sein Williams-Teamkollege Bruno Senna.Doppelt bestraft wurde sogar Toro-Rosso-Fahrer Jean-Eric Vergne. Der Franzose, der mit seiner unbedachten Aktion gegen den Finnen Heikki Kovalainen eine Safety-Car-Phase ausgelöst hatte, muss beim kommenden Grand Prix in Silverstone in der Startaufstellung um zehn Plätze nach hinten. Zudem wurde dem Piloten eine Geldstrafe von 25.000 Euro aufgebrummt