Club-Präsident Claudio Lotito soll das jedoch abgelehnt haben. Er konnte den über die Fan-Proteste gegen ihn verbitterten Reja mit Hilfe der Spieler am Montagabend umstimmen. „Ich habe mich nach dem Gespräch mit dem Präsidenten und der Mannschaft zum Weitermachen entschieden“, sagte Reja am Dienstag in Rom.„Vor allem die Neuzugänge Klose und Cissé haben sich für Reja ausgesprochen“, schrieb die „Gazzetta dello Sport“. „Wenn die Ergebnisse stimmen, werden wir bis zum Saisonende weiter zusammenarbeiten“, erklärte der 66-jährige Coach. Damit wird Reja am Mittwoch im Liga-Spiel in Cesena auf der Lazio-Bank sitzen. Viele Medien bezweifeln aber, dass Reja bis zum Saisonende durchhält und die Attacken radikaler Lazio-Anhänger weiter aushält. „Ihr wisst, wie unangenehm es mir ist, in so einem Umfeld zu arbeiten“, sagte Reja am Dienstag.Nach der Heimpleite am Sonntag gegen Genua war er von Lazio-Fans beschimpft worden. Außerdem wurde der Coach in letzter Zeit in Rom auf offener Straße häufiger von aggressiven Fans beleidigt. Radikale Lazio-Anhänger machen ihn für die vier Derby-Niederlagen gegen den AS Rom und die Ausleihe des Publikumslieblings Mauro Zárate an Inter Mailand verantwortlich.Als mögliche Nachfolger für Reja wurden in den Medien Ex-Nationaltrainer Roberto Donadoni, Luigi Delneri sowie die früheren Lazio-Stars Paolo De Canio und Pierluigi Casiraghi genannt. Clubchef Lotito betonte, an seinem Trainer festhalten zu wollen. Er bestritt, dass Reja am Montag seinen Rücktritt eingereicht habe. „Hier setzt einer falsche und Unruhe stiftende Gerüchte in die Welt, um der Mannschaft und dem Club zu schaden“, sagte Lotito. Er kündigte rechtliche Schritte an. Der Club-Chef betonte, dass er sich mit Trainer und Mannschaft über die Situation, das Projekt und die Perspektiven ausgesprochen hat. „Mehr war nicht“, bekräftigte Lotito.dpa