Der 27-jährige Südamerikaner feierte seine Sieg-Premiere in seinem erst 24. Grand Prix, Platz acht heuer in China war sein bisher bestes Ergebnis gewesen.Für Williams war es der erste Sieg seit jenem von Ralf Schumacher Anfang Juli 2003 beim Grand Prix von Frankreich.Hinter Maldonado landete der spanische Lokalmatador Fernando Alonso auf Rang zwei und zog damit mit Weltmeister Sebastian Vettel an der WM-Spitze gleich. Platz drei ging an den Finnen Kimi Räikkönen im Lotus.Vorjahressieger Sebastian Vettel verteidigte im Red Bull als Sechster noch die WM-Führung.Michael Schumacher war nach einem Auffahrunfall in der 13. Runde ausgeschieden. Sein Mercedes-Kollege Nico Rosberg wurde Siebter. Nico Hülkenberg schaffte es als Zehnter noch in die Top Ten.Fehlerlose LeistungDas Abendessen am Vortag verließ er mit einem umgedrehten Baseball-Cap. Und auch im größten Rennen seiner Karriere stellte Pastor Maldonado am Sonntag seine Coolness unter Beweis. Die Formel-1-Sensation aus Venezuela holte im Grand Prix von Spanien ihren Premierensieg. Dem Druck, in seinem 24. Rennen erstmals aus der Pole Position gestartet zu sein, hielt der 27-jährige Williams-Pilot mit Bravour stand.Nach einer fehlerlosen Leistung darf sich Maldonado erster Grand-Prix-Sieger Venezuelas nennen. Dabei ist er als GP2-Meister von 2010 erst im Vorjahr in die Königsklasse eingestiegen – dank einer Reihe von staatlichen Sponsoren, die ihm Venezuelas umstrittener Präsident Hugo Chavez mit auf den Weg gegeben hat.Maldonado ist ein großer Bewunderer des Sozialisten, der ihn zu einer Art Galionsfigur aufbauen will. Sport und Politik ließen sich wunderbar verbinden, meinte der Premierensieger. „Für den Sport ist es sehr wichtig, dass er vom Staat unterstützt wird“, sagte Maldonado einmal.Kolportierte 45 Millionen US-Dollar (34,8 Mio. Euro) lässt sich die staatliche Erdölgesellschaft PDVSA sein Cockpit bei Williams kosten. Südamerikas größter Erdölkonzern, auf den auch der eine Krebserkrankung bekämpfende Chavez seinen „Sozialismus des 21. Jahrhundert“ stützt, ist Hauptgeldgeber des Hoffnungsträgers. Dazu wird Maldonado aber auch vom verstaatlichten Telekomkonzern CANTV und weiteren staatsnahen Betrieben unterstützt.Maldonado stammt aus der Millionenstadt Maracay im Norden Venezuelas, nahe der karibischen Küste. Zu den Rennen wird er von seiner halben Familie begleitet.Für einen Formel-1-Einsteiger war der Spanien-Sieger mit 26 bereits relativ alt, seinen ein Jahr älteren Teamkollegen Bruno Senna hat er aber bereits im Griff. Als Fahrercoach haben die beiden Williams-Piloten in dieser Saison den Österreicher Alexander Wurz zur Seite gestellt bekommen.Wurz: Maldonado ein „sehr intuitiven Fahrer“Wurz bezeichnet Maldonado als „sehr intuitiven Fahrer. Er ist extrem gut, mein Anteil daran ist aber minimal“, betonte der Ex-Pilot.Lediglich etwas weniger aggressiv solle er am Lenkrad drehen, habe er ihm geraten – mit Erfolg: Mit den sensiblen Pirelli-Reifen kommt Maldonado sehr gut zurecht. Mut ließ der Sensationsmann im Duell mit dem zweitplatzierten Lokalmatador Fernando Alonso im Ferrari aber auch nicht vermissen.Die Ergebnisse: 1. Pastor Maldonado (Venezuela) Williams 1:39:09,145 Std. (Schnitt: 185,838 km/h)2. Fernando Alonso (Spanien) Ferrari + 3,195 Sek. Sek.3. Kimi Räikkönen (Finnland) Lotus + 3,8844. Romain Grosjean (Frankreich) Lotus + 14,7995. Kamui Kobayashi (Japan) Sauber + 1:04,641 Min. Min.6. Sebastian Vettel (Deutschland) Red Bull + 1:07,5767. Nico Rosberg (Wiesbaden) Mercedes + 1:17,9198. Lewis Hamilton (England) McLaren Mercedes + 1:18,1409. Jenson Button (England) McLaren Mercedes + 1:25,24610. Nico Hülkenberg (Deutschland) Force India + 1 Runde11. Mark Webber (Australien) Red Bull + 1 Runde12. Jean-Eric Vergne (Frankreich) Toro Rosso + 1 Runde13. Daniel Ricciardo (Australien) Toro Rosso + 1 Runde14. Paul di Resta (Schottland) Force India + 1 Runde15. Felipe Massa (Brasilien) Ferrari + 1 Runde16. Heikki Kovalainen (Finnland) Caterham + 1 Runde17. Witali Petrow (Russland) Caterham + 1 Runde18. Timo Glock (Deutschland) Marussia + 2 Runden19. Pedro de la Rosa (Spanien) HRT + 3 RundenAusfälle: Michael Schumacher (Kerpen) Mercedes (13. Runde/Kollision); Bruno Senna (Brasilien) Williams (13. Runde/Kollision); Narain Karthikeyan (Indien) HRT (23. Runde/Defekt); Charles Pic (Frankreich) Marussia (36. Runde/Defekt); Sergio Perez (Mexiko) Sauber (38. Runde/Defekt)Schnellste Rennrunde: Romain Grosjean (Lotus) 1:26,250 Min. Pole Position: Pastor Maldonado (Williams) 1:22,285 Min.Fahrer-Wertung nach 5 von 20 Rennen: 1. Sebastian Vettel 61 2. Fernando Alonso 61 3. Lewis Hamilton 53 4. Kimi Räikkönen 49 5. Mark Webber 48 6. Jenson Button 45 7. Nico Rosberg 41 8. Romain Grosjean 35 9. Pastor Maldonado 2910. Sergio Perez 2211. Kamui Kobayashi 1912. Paul di Resta 1513. Bruno Senna 1414. Jean-Eric Vergne 415. Nico Hülkenberg 316. Daniel Ricciardo 217. Felipe Massa 218. Michael Schumacher 2Team-Wertung nach 5 von 20 Rennen: 1. Red Bull 109 2. McLaren Mercedes 98 3. Lotus 84 4. Ferrari 63 5. Mercedes 43 6. Williams 43 7. Sauber 41 8. Force India 18 9. Toro Rosso 6