Johanna Schnarf: Mit einem zweiten Rang in der Abfahrt von Crans Montana am 6. März holte sich die Olangerin ihren ersten Podestplatz im Weltcup. Auch mit ihren Leistungen bei den Olympischen Spielen in Vancouver ließ die 25-Jährige aufhorchen: Im SuperG wurde sie Vierte und verpasste sie Bronze um elf Hundertstel Sekunden; in der Abfahrt holte sie Platz sieben, in der SuperKombi den achten. Eigentlich war Schnarf gar nicht für Olympia nominiert: Sie rückte nur ins Olympia-Team, weil Nadia Fanchini sich verletzt hatte. Werner Heel: Für einen Sieg hat es beim Waltener heuer nicht gereicht – aber mit drei Podestplätzen (Zweiter in der Abfahrt von Lake Louise, jeweils Dritter im SuperG von Val d’Isere und der Abfahrt von Kitzbühel) war er dennoch der erfolgreichste Südtiroler Skirennläufer 2009/10. In der Abfahrtswertung wurde er hinter den beiden Schweizern Didier Cuche und Carlo Janka Dritter. Außerdem verpasste der 27-Jährige eine Olympiamedaille im SuperG um 2/100 Sekunden. Peter Fill: Nach einer schweren Trainingsverletzung im vergangenen Sommer in Südamerika schien eine Olympia-Teilnahme für den Kastelruther in weiter Ferne. Doch er gab nicht auf und kehrte bereits im Jänner für ein einziges Rennen in den Weltcup zurück: Mit einem achten Platz in der Wengen-Abfahrt schaffte der 27-Jährige die Qualifikation für die Winterspiele von Vancouver. Dort holte er zwar keine Medaille (15. in der Abfahrt, Sturz im SuperG mit einer Medaille vor Augen und ausgeschieden in der Super-Kombi), doch allein schon seine Teilnahme war eine Überraschung.Dominik Paris: Der junge Ultner ist aus Südtiroler Sicht der Ski-Aufsteiger der Saison. Vor allem in den Super-Kombis hat er mit tollen Teilergebnissen überrascht. So lag der 20-Jährige etwa bei Olympia nach der Abfahrt auf Rang zwei, auch in Wengen lag er als Dritter auf Podestkurs. Die besten Weltcupergebnisse holte er mit drei 14. Rängen in der Kombination (Kitzbühel, Wengen) und im Super-G (Kvitfjell).Patrick Staudacher: 2007 wurde der Pflerscher Weltmeister im SuperG. Ein Podestplatz im Weltcup fehlte ihm – bis heuer: Beim Super-G in Gröden wurde er Dritter. Daneben holte er drei weitere Top Ten-Platzierungen. Im Olympia-SuperG wurde der 30-Jährige Siebenter, nur neun Hundertstel Sekunden fehlten ihm zur Bronzemedaille.Lindsey Vonn: Die große Abräumerin der Saison heißt Lindsey Vonn. Die US-Amerikanerin gewann vier Kristallkugeln: die Große zum dritten Mal in Folge für den Gesamt-Weltcup sowie drei kleine für die Disziplinen-Siege in Abfahrt, Super-G und Super-Kombination. Bei Olympia gewann die 25-Jährige zudem Gold in der Abfahrt und Bronze im Super-G. In den Speed-Disziplinen war Vonn fast unbesiegbar.Carlo Janka: Im jungen Alter von 23 Jahren ist Carlo Janka bereits Olympiasieger, Weltmeister und seit Freitag auch Gesamt-Weltcup-Sieger. Der aufgrund seiner Coolness „Iceman“ genannte Schweizer verdiente sich die große Kugel vor allem dank sechs Siegen.Schweizer Herren: Die Schweizer Ski-Herren landeten zwar in der Nationenwertung neuerlich auf Rang zwei hinter den Österreichern, bei den Siegen hatten sie jedoch mit 11:8 die Nase vorne. Und die Eidgenossen staubten auch die prestigeträchtigsten Trophäen ab: Carlo Janka gewann den Gesamt-Weltcup, Didier Cuche den Abfahrts-Weltcup, Didier Defago die Olympische Abfahrts-Goldene.Deutsche Damen: Maria Riesch und Co. haben den ÖSV-Damen bis zum Schluss ein heißes Rennen um die Nummer eins in der Nationenwertung geliefert. Maria Riesch gewann zweimal Olympia-Gold sowie den Slalom-Weltcup, Kathrin Hölzl schnappte sich die Riesentorlauf-Kugel.Österreich: Auch wenn die ganz großen Erfolge in diesem Winter gefehlt haben, mannschaftlich sind Österreichs Alpine nach wie vor die Nummer eins. Die ÖSV-Truppe hat den Nationencup sowie die Damen- und Herren-Wertungen einmal mehr für sich entschieden.Benjamin Raich: Verlässlich wie ein Uhrwerk mischt Benjamin Raich seit vielen Jahren als einziger Österreicher an der Spitze des Gesamt-Weltcups mit. Seit der Saison 1998/99 befand sich der Tiroler stets in den Top-Ten, seit 2003/04 sogar stets in den Top-Drei der Endwertung. Sein einziger Gesamtsieg gelang Raich 2006, den zweiten Rang nahm Raich 2005, 2007, 2008, 2009 und 2010 und somit bereits fünfmal ein.Daniel Albrecht: 414 Tage nach dem schrecklichen Sturz auf der Kitzbüheler Streif hat Daniel Albrecht im Rahmen des Finales in Garmisch-Partenkirchen wieder Weltcup-Luft geschnuppert. Der Schweizer stand im Riesentorlauf als Vorläufer am Start, im kommenden Winter will Albrecht, der fast drei Wochen im künstlichen Tiefschlaf lag, wieder Rennen fahren.Simone Treibenreif/apa