Es ist der 29. Dezember 2015, Weltcupabfahrt in Santa Caterina. Mit Startnummer 3 stößt sich der Abfahrer Christof Innerhofer kraftvoll aus dem Starthäuschen auf die Deborah-Comapgnoni-Piste. Das Rennen läuft für ihn nach Plan, die Zeit ist gut – bis zum fatalen Zwischenfall 20 Sekunden vor dem Zieleinlauf. Hier öffnenBeim sogenannten Salto del Gallo, dem „Hahnensprung“, nimmt Innerhofer bei einer Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern das Tor zu eng, verfängt sich darin und reißt es mit. Doch er lässt sich nicht aus dem Konzept bringen und beendet – mit der Torfahne im Schlepptau und einer verrutschten Skibrille – das Rennen. Am Ende verfehlt er das Podest nur knapp, wird Vierter. Mit Torstange im Schlepptau und verrutschter Skibrille raste Christof Innerhofer dennoch dem Ziel entgegen. - Foto: Screenshot YouTube-Video„Superman“ InnerhoferDer Sieg des Franzosen Adrien Théaux wurde nach dieser Fahrt des Pusterers zur reinen Nebensache. Die ganze Welt sprach über Innerhofers „Teufelsritt“. Selbst Medien die sich sonst kaum oder gar nicht für den alpinen Skisport interessieren – wie etwa die Süddeutsche Zeitung, Zeit, Spiegel oder BBC – berichteten über „Superman“ Innerhofer, der diesen Titel wegen der an einen Umhang erinnernden Torflagge verliehen bekam.Nun wird eben jener „Hahnensprung“ umbenannt in „Salto Innerhofer“, den Innerhofer-Sprung. Gegenüber dem italienischen Onlineportal raceskimagazine sagte Innerhofer, er sei stolz darauf, dass der Sprung von jetzt an seinen Namen tragen wird.Keine SeltenheitEs ist nicht ungewöhnlich, dass Passagen von Ski-Weltcuppisten nach Pannen und Missgeschicken benannt werden. Das sogenannte Österreicher-Loch auf der Lauberhornabfahrt in Wengen heißt etwa so, weil im Jahr 1954 die Läufer des ÖSV, einer nach dem anderen, an der Stelle gescheitert waren.stol/bfk