Vom 1. bis 17. Februar kredenzen elf steirische Regionen kulinarische Köstlichkeiten. Auch mit Brauchtum und Musik will man auf sich aufmerksam machen. Die Veranstalter erwarten zwischen 8.000 und 10.000 Gäste.Das Steiermark-WM-Dorf ist am Schladminger Hauptplatz u-förmig aufgebaut. Geht der Besucher durch ein mit Kürbis, Kukuruz und Zweigen verziertes Tor, präsentieren sich ihm links und rechts individuell angefertigte Holzhütten, in denen kulinarische Betriebe der verschiedenen Regionen untergebracht sind.Natürlich gibt es die traditionellen, für Österreicher schon gewohnten Produkte aus Kürbiskernen, aber die Grüne Mark kann kulinarisch auch anders: Die Schladming-Dachstein-Region offeriert zum Beispiel Ennstaler Krapfen, gar nicht so unstolz „Weltmeister-Krapfen“ genannt.Daneben gleich die „Zirbenstation“, bei der mit dementsprechenden Likör auf die Sieger angestoßen werden kann, aber eben nicht mit hochprozentigem Zirbenschnaps: Die Veranstalter halten sich an die Abmachung, keine Getränke mit einem Alkoholgehalt über 15 Prozent auszuschenken.Spannend wird es beim „Pobmops-Burger“ aus der Urlaubsregion Murau: Keine Angst, hier wird kein Mops zum Fleischlaberl verarbeitet. Es handelt sich um ein Kornweckerl mit regionalem Schinken und Käse, in dessen Namen sich die Initialen der Erzeugergemeinden aneinanderreihen. Auch nicht uninteressant: der „Hirschbirnleberkäse“ aus der Oststeiermark, der seinen Namen von einer Obstsorte hat.„Es ist ein Leberkäse mit gedörrten Birnen, und ganz ohne Hirsch“, erklärte Fleischermeister Robert Buchberger aus dem Naturpark Pöllauertal sein Erzeugnis. Buchbergers Motivation zum Schladming-Ausflug: „Zum einen kann man am Stand Kontakte knüpfen, und durch die Präsenz werden die Menschen auf die Marke aufmerksam.“Bemerkenswert ist, dass steirische Imageträger wie die Schokolademanufaktur Zotter oder ein Gutteil der „südsteirischen Weingarde“ nicht präsent sind.Demgegenüber nehmen jedoch kleinere Unternehmen die Chance wahr, wie zum Beispiel der Grazer Winzer Harald Florian, der mit drei weiteren Kollegen im Pavillon am Hauptplatz residiert und seinen „Grazer Stadtwein“ präsentiert: „Ich stehe hier für ein nobles Weinerlebnis aus der Region Graz. Ich will ja, dass mein Wein über die Grenzen hinaus bekannter wird.“Seine Kollegen offerieren unter anderem Schilcher und Weißburgunder. „Auf die Vielfalt kommt es an“, so der einhellige Tenor.Ein bisschen Schnee wäre noch schön, ist man sich einig, aber ab Montag dürften die Stände von den WM-Besuchern alleine schon wegen ihrer Zentrumslage nahe dem Zieleinlauf gestürmt werden.apa