„Ich weiß, dass Michael beim Saisonfinale in Abu Dhabi mit Dieter Zetsche und Norbert Haug gesprochen hat", sagte Schumachers Manager Willi Weber der dpa am Sonntag.Mercedes-Motorsportchef Haug wich einer klaren Aussage zu dem Top-Thema aus. „Lassen Sie sich überraschen. Ich bin ziemlich sicher, dass unsere Wahl Ihnen und Ihren Lesern gefallen wird", sagte er „Bild am Sonntag" in einem Interview. Es gebe immer Spekulationen in diesem Sport und natürlich besonders dann, wenn die Cockpits noch nicht besetzt seien. „Und es gibt Träume, und das ist auch gut so", sagte der Mercedes-Mann. „In Erfüllung gehen diese Träume deshalb noch lange nicht."Der ehemalige Teamchef Eddie Jordan, für den Schumacher im August 1991 in Belgien im Alter von 22 Jahren seinen ersten Grand Prix bestritt, sagte indes: „Die Möglichkeit, dass Michael für Mercedes fährt, wird aktiv verfolgt und ich glaube, dass dies auch passiert." Der Ire geht davon aus, dass der siebenfache Champion für Mercedes GP fahren soll, bis der Vertrag von Wunschkandidat Sebastian Vettel mit Red Bull 2011 ende.Weber versicherte: „Ich will die Spekulationen nicht anheizen. Aber es ist legitim, dass Wünsche geäußert werden." Er könne dazu aber nichts sagen und wisse auch nichts Genaues. Schumacher, der am 3. Jänner 41 Jahre alt wird, liege ein unterschriftsreifer Vertrag mit Ferrari über die Fortsetzung seiner Tätigkeit als Berater vor. Er wisse jedoch nicht, ob sein Schützling diesen verlängere.Doch vor allem britische Medien rechnen für 2010 fest mit einem britisch-deutschen Duell in der Königsklasse. Das weiterhin von den Mercedes mit Motoren belieferte McLaren-Team soll mit seinen beiden englischen Piloten Lewis Hamilton und Jenson Button, den Champions von 2008 und 2009, auf den BrawnGP-Nachfolger Mercedes GP mit dem Deutschen Nico Rosberg und Rückkehrer Schumacher treffen.Es gilt als sicher, dass Rosberg nach seinem Abschied von Williams in der neuen Saison im neuen Silberpfeil sitzt, auch wenn die offizielle Bestätigung noch fehlt. Ein Kandidat für das zweite Cockpit ist mit Nick Heidfeld, dessen bisheriger Arbeitgeber BMW aus der Formel 1 aussteigt, ein weiterer Deutscher.Schumacher musste in der vergangenen Saison seine Comeback-Pläne begraben, weil er nach seinem schweren Motorrad-Unfall im Winter trotz intensiver Vorbereitung gesundheitlich nicht fit für einen Formel-1-Einsatz war. Das Risiko bleibender Schäden im Fall eines Starts wäre zu groß gewesen. Der 91-fache Grand-Prix-Sieger, der 2006 seine Karriere beendet hatte, wollte bei Ferrari eigentlich seinen ehemaligen Teamkollegen Felipe Massa vertreten.Der Brasilianer hatte am 25. Juli im Qualifying zum Grand Prix von Ungarn schwere Verletzungen erlitten, nachdem ihn eine Metallfeder am Helm getroffen hatte. Massa konnte danach in dieser Saison kein Rennen mehr fahren. apa/dpa