Es ist still geworden um einen der schillernsten Stars der Fußball-Bundesliga. Mittelfeld-Diva Diego trainierte eifrig mit im Trainingslager des VfL Wolfsburg im österreichischen Bad Kleinkirchheim – nur spielen, das darf Diego nicht mehr. Zumindest nicht beim VfL unter Felix Magath. Da kann auch die beste Trainingsleistung nichts mehr ändern. „Die Sache ist geklärt. Ich kann allen Interessenten nur sagen, dass er viel besser drauf ist als in der vergangenen Saison“, versicherte Magath im Trainingsquartier, das der VfL am Donnerstag verließ.Raus aus dem Rampenlicht, rauf auf Transferkarussell. Nur so richtig in Fahrt gekommen ist es noch nicht. „Es gibt immer mal wieder Anfragen. Aber ich denke, das wird sich noch hinziehen“, sagte Magath.Seitdem der VfL Diego Ende Juni offiziell ausgemustert hat, steht der hoch veranlagte Ballkünstler – bis vor zwei Jahren immerhin einer der besten Spieler der Bundesliga – zum Verkauf.Seit seiner Flucht aus dem Mannschaftsquartier ausgerechnet vor dem entscheidenden Spiel um den Klassenverbleib am letzten Spieltag der Vorsaison in Hoffenheim ist das Tischtusch zwischen Diziplinfanatiker Magath und dem Egomanen Diego zerschnitten. Dennoch hängt sich der Brasilianer im Training voll rein. „Er hat eine tolle Einstellung und große Klasse“, lobte Neuzugang Hasan Salihamidzic den Ballvirtuosen. Doch es folgt das „aber“: „Aber er hat Dinge getan, die man nicht machen sollte. Milde ausgedrückt, war die Geschichte von Hoffenheim unglücklich.“Geschnappt hat sich Diego aber noch niemand. Wohl auch aufgrund des üppigen Gehalts beim vom Weltkonzern VW bezuschussten VfL und des nach wie vor hohen Marktwertes des Brasilianers. Diego, vor Jahresfrist für rund 15 Millionen Euro von Juventus Turin gekommen, hat nach Angaben des Internetportals „Transfermarkt.de“ immer noch einen Marktwert von zwölf Millionen Euro. Wolfsburg dürfte mindestens zehn Millionen Euro verlangen.Kein Wunder, dass Diego bei solchen Summen automatisch mit dem FC Málaga in Verbindung gebracht wird. Die neureichen Andalusier befinden sich nach dem Einstieg von Öl-Scheich Abdullah Al-Tahni aktuell auf Shopping-Tour. Ein andern Mal ist es Atletico Madrid, das angeblich dran ist. Ein Wechsel in Diegos Heimat hat sich dagegen zerschlagen. In Brasilien ist die Transferperiode inzwischen vorbei.