Es soll ein typisch britischer Startschuss für zweieinhalb Wochen Sommerspiele werden. Der Wettstreit der besten Sportler der Welt wird von mit einem massiven Aufgebot an Sicherheitskräften und militärischem Gerät geschützt.Zu Beginn der Zeremonie um 21 Uhr Ortszeit wird Königin Elizabeth II. im Olympiastadion eintreffen.Begrüßt wird sie vom Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Jacques Rogge. Die Nationalhymne „God Save the Queen“ wird gesungen, die britische Flagge gehisst.Parade der AthletenEs folgt die Parade der Athleten aus aller Welt. 204 Nationen werden dabei sein. Traditionell geht Griechenland als Mutterland der modernen Spiele vorneweg, am Ende steht das Team GB als Ausrichterland.Als Symbol für den Frieden werden danach Tauben aufsteigen, die Queen wird als Staatsoberhaupt die Spiele für eröffnet erklären. Einer der Athleten wird stellvertretend für die mehr als 10.000 Teilnehmer den olympischen Eid leisten.Eine Neuheit bei Olympia in London wird der Eid eines Trainers sein. Nach ihrer 8.000 Meilen langen Reise durch das ganze Land trifft die Fackel im Stadion ein.Schließlich lüftet sich das Geheimnis um den letzten Fackelläufer, der das Feuer im Stadion entzünden wird.Wenn das Feuer brennt, beginnt das künstlerische Programm. Dafür hat sich Boyle vom Shakespeare-Stück „Der Sturm“ inspirieren lassen, in dem ein Zauberer und dessen Tochter auf einer einsamen Insel landen.Grüne britische Landschaften hat er angekündigt, Menschen beim Picknick und echte Pferde, Kühe, Schafe und Enten.Der Titel lautet „Inseln der Wunder“. Angeblich ist eine Sequenz bereits abgedreht: James-Bond-Darsteller Daniel Craig soll im Buckingham Palast die Queen getroffen und ein Video aufgenommen haben. Gemunkelt wird auch, er könnte per Hubschrauber im Stadion eintreffen.Allzu idyllisch jedenfalls dürfte es nicht werden, denn schließlich ist Boyle als Macher von Filmen wie „Trainspotting“ und „Slumdog Millionär“ für seine Porträts der eher dunklen Seiten des Lebens bekannt.Und so sollen neben den Tausenden Sängern, Tänzern, Schauspielern auch Krankenschwestern des kriselnden nationalen Gesundheitsdienstes NHS mitmachen.Die Feier wird von einem Milliardenpublikum in aller Welt gesehen – und soll die Werbetrommel für das von wirtschaftlichen Problemen und Rezession gebeutelte Land rühren.Eröffnungszeremonie wird von Zusehern scharf beäugtEs steht einiges auf dem Spiel, denn gerade die Eröffnungszeremonie wird traditionell besonders scharf beäugt.So spaltete die als „sehr amerikanisch“ bezeichnete Feier in Atlanta 1996 mit dem kranken Muhammad Ali als Fackelträger die Gemüter. In Peking schickten die Macher 14.000 Menschen in die Arena, um die Welt von der Größe ihrer Nation zu überzeugen.Dies zu übertreffen, würde keinen Sinn machen, waren sich die London-Organisatoren schon damals einig. Stattdessen wollen sie lieber etwas eigenes machen – das ganze eben „very british“.Acht Südtiroler dabeiBei den olympischen Spielen gehen auch acht Südtiroler Sportler an den Start: Tania Cagnotto, Silvia Weißensteiner, Laura Letrari, Petra Zublasing, Alex Schwazer, Eva Lechner, Gerhard Kerschbaumer und Andreas Seppi.Am Freitag die große Eröffnungsfeier und keine 24 Stunden später werden möglicherweise drei Südtiroler Sportler in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Sportschützin Petra Zublasing startet mit dem Luftgewehr in die Qualifikation, Schwimmerin Laura Letrari kämpft mit der Staffel um den Final-Einzug und möglicherweise Tennisspieler Andreas Seppi hat am Samstag seinen ersten großen Auftritt.stol/apa/dpa