Den Medaillenspiegel dominiert bisher Österreich. Sieben Medaillen, davon vier goldene, sprechen für sich. Und wir dürfen nicht vergessen: Es hätten sogar noch mehr sein können! Denn schließlich gingen einige vierte Plätze, alle außer bei der Abfahrt der Herren, auf das Konto von Rot-Weiß-Rot.Wenn wir auf den Medaillenspiegel der Athleten blicken dann fällt eines auf: Bei den Männern ist es aucheine WM der Newcomer. Viele haben erstmals eine Medaille geholt. Für Patrick Küng, Travis Ganong, Beat Feuz, Kjetil Jansrud, Dustin Cook, Adrien Theaux, für sie alle war es eine Premiere. Da sieht man mal wie schnell sowas geht.Bei den Damen ergibt sich ein ganz anderes Bild. Hier dominierten bisher die Favoritinnen. Sämtliche Medaillengewinnerinnen hatten schon davor eine WM-Medaille. Die Olympiasiegerinnen Tina Maze und Anna Fenninger haben ihr Können mit dem Weltmeistertitel bestätigt.Von der Veranstaltung her scheint mir, dass die WM da drüben sehr gut ankommt bisher. Ein großer Erfolg für die Sportart. Die Amerikaner zeigen sich begeistert und auch viele Europäer fiebern vor Ort mit. Bei der Herren-Abfahrt waren über 20.000 Zuschauer, wow. Und auch bei den Damen herrschte bisher ein großer Rummel, was sicherlich vor allem auch mit US-Superstar Lindsey Vonn zusammenhängt.Und auch die restlichen Tage sind noch vielversprechend. Es stehen noch tolle Rennen auf dem Programm. Und große Sportler, große Favoriten greifen noch ins Renngeschehen ein. Ich freue mich auf den Riesentorlauf mit Ted Ligety und auf die Einsätze von Mikaela Shiffrin. Ob sie dem Druck Stand halten? Ich bin gespannt. Ligety hat bereits eine Medaille und steht deshalb vielleicht etwas weniger unter Druck. Doch vor allem auf die junge Shiffrin lastet eine große Erwartungshaltung. Sie wird ihre Vormachtstellung behaupten wollen. Für den Skisport wäre es gut wenn die us-amerikanischen Superstars noch eine tolle WM zeigen.Was die Südtiroler betrifft, mal schauen. Noch haben wir Medaillen-Chancen. Es wird sicherlich nicht leicht, aber es ist nicht unmöglich. An den Start gehen die beiden Mölgg-Geschwister und Florian Eisath. Vor allem Florian zeigte zuletzt eine ansteigende Form. Beim letzten Riesentorlauf in der Schweiz wurde er Sechster, sein bisher bestes Weltcup-Ergebnis. Vielleicht hat er Blut geleckt. Und es könnte sein, dass ihm die Piste in Vail liegt. Für den 30-Jährigen aus Obereggen ist es das WM-Debüt. Er geht ausschließlich beim Riesentorlauf an den Start, kann sich voll darauf konzentrieren. Der Enneberger Manfred Mölgg ist sowieso immer für eine Topplatzierung gut, wenn alles passt. Er kann sich voll und ganz auf den Slalom, seine Paradedisziplin konzentrieren. Manuela Mölgg hat heuer schon gezeigt, was sie drauf hat. Die Ennebergerin, die im Teambewerb leider nicht über die Reservistenrolle hinauskam, hat bei Slalom und Riesentorlauf noch zwei gute Chancen ihr Können unter Beweis zu stellen. Jetzt gilt es unseren Technik-Spezialisten die Daumen zu drücken.