Die Schweizerin Nadja Kamer wurde Zweite, Ingrid Jacquemod aus Frankreich kam auf Platz drei.Damit hat die US-Amerikanerin Vonn am Sonntag die Chance auf das Sieg-Triple in Haus. In Lake Louise hatte sie das in diesem Winter mit zwei ersten und einem zweiten Platz knapp verpasst. Die zweite Abfahrt beim Weltcup-Comeback von Haus ging wegen Nebels mit eineinhalbstündiger Verspätung dann auch nur vom Super-G-Start über die Bühne. Als es endlich los ging, setzte auch noch Schneefall ein, der ausgerechnet bei der Top-Gruppe am heftigsten war.Aber Vonn kann derzeit offenbar ohnehin nichts vom Siegen abhalten. Trotz Handverletzung, Verkürzung, Schneefall und schlechter Sicht blieb die Doppel-Weltmeisterin cool. Sie überbrückte die Wartezeit am Start mit dem Nintendo-Spiel „Gehirnjogging“ und hatte dann mit einer Ausnahme auch auf der Strecke alle Sinne beisammen.Denn am Start verhedderte sie sich mit dem linken Skistock und verlor gleich dort mehrere Zehntel. Dennoch schwang sie nach 69,12 Sekunden (kürzer sind nur die Sprint- bzw. Kombiabfahrten in Aare) im Ziel ab und fing die vom Wetter begünstigte Außenseiterin aus der Schweiz doch noch um 14 Hundertstel ab. „Ich bin echt überrascht. Ich dachte, Attacke wäre genug. Dann musste ich aber wegen des Schneefalls wirklich alles geben und kämpfen“, schüttelte die 25-Jährige den Kopf über sich selbst.Denn alleine das Malheur am Start hatte sie mehrere Zehntel gekostet. „Mit so einem Fehler gewinnst du normal nichts. Denn auch unterwegs war es bei mir wegen des Schneefalls eher langsam“, machte Vonn klar, dass sie derzeit nicht einmal Pech vom Gewinnen abhalten kann. „Es war wirklich kein perfekter Lauf, aber er war gut genug!“Vonn hat nach ihrem Haus-Double jetzt sechs der vergangenen zehn und (ohne WM) 11 der letzten 20 Abfahrten gewonnen. Mit ihrem 16. Weltcup-Abfahrtssieg schloss sie zur Deutschen Katja Seizinger auf Platz vier auf, mehr Abfahrtssiege in Serie hat nur ihre US-Landsfrau Picabo Street (6) geschafft.apa