„Der Winterschlussverkauf ist für den Einzelhandel die große Hoffnung“, sagt Philipp Moser, Präsident des Handels- und Dienstleistungsverbandes (hds). Dabei gehe es aber nicht mehr darum, den entgangenen Umsatz aus den Lockdowns aufzuholen. „Den kann man nicht mehr aufholen“, so Moser. „Es geht für viele Betriebe ums Überleben.“ <BR /><BR /><BR /><i>Von Arnold Sorg</i><BR /><BR /><BR />Ursprünglich hätte der Winterschlussverkauf italienweite am 4. Jänner beginnen sollen, in Südtirol hatte man dann zuerst den 9. Jänner ins Auge gefasst, sich schlussendlich dann aber doch für die Verschiebung auf den 16. Jänner entschieden. „Und das war eine gute Entscheidung, das ist der perfekte Termin“, sagt Moser. <BR /><BR /><BR />In den Winterschlussverkauf setzen vor allem die Mode- und Schuhgeschäfte große Hoffnungen, die im Einzelhandel am ärgsten unter der Krise leiden. „Die Unternehmer haben die Ware ja schon in der Vor-Coronazeit eingekauft und konnten sie bislang noch nie verkaufen.“ Daher sei es wichtig, dass man während des Winterschlussverkaufs die Lager einigermaßen abverkaufen könne und damit ein wenig Liquidität bekomme. Denn jetzt müsste bereits die Ware für den kommenden Herbst bestellt werden. „Und das, obwohl es keine Planungssicherheit gibt“, so Moser. „Wir befinden uns also in einer extrem schwierigen Zeit.“ <BR /><BR />Laut Hochrechnungen werden in Südtirol heuer nämlich zwischen 5 und 7 Prozent der Betriebe im Einzelhandel – im Nicht-Lebensmittelbereich – schließen müssen. Der Grund sei die Coronakrise, aber auch Nachfolge-Probleme, sagt Moser. <BR /><BR /><BR />Befürchtet der Einzelhandel aber nicht, dass aufgrund der hohen Infektionszahlen bald wieder alles geschlossen werden könnte? „Natürlich könnte dies passieren“, so der hds-Präsident „Wir müssen daher alles tun, dass dies nicht passiert.“ Moser appelliert daher an alle Händler, aber auch an die Kunden, dass man die Corona-Schutzmaßnahmen einhalte, damit es zu keinen weiteren Schließungen komme. <BR /><BR /><BR />Der Winterschlussverkauf hat am 16. Jänner in den meisten Gemeinden der Bezirke Bozen, Überetsch und Unterland, Meran und Burggrafenamt, Eisacktal und Wipptal, Pustertal und Vinschgau begonnen und endet am 13. Februar.<BR /><BR />In einigen Tourismusgemeinden beginnt der Abverkauf traditionell etwas später – so auch in diesem Winter: In den Gemeinden Tiers, Kastelruth, Ritten, St. Ulrich, St. Christina, Wolkenstein, Enneberg, St. Martin in Thurn, Wengen, Abtei und Corvara, Stilfs, Kurzras, Reschen und St. Valentin auf der Haide startet der Schlussverkauf erst am 13. Februar und wird am 13. März beendet.<BR /><BR /><BR />