<BR /><BR />Die beiden Influencer Luca De Stefani, alias „Big Luca“, und Michele Leka wurden von der Wettbewerbsbehörde (AGCM) zu Geldstrafen von 60.000 beziehungsweise 5.000 Euro verurteilt, weil sie Werbeinhalte ohne klare Kennzeichnung verbreitet hatten. Es ist nicht der erste derartige Fall in Italien: Bereits vor etwa zwei Jahren wurde Social-Media-Star Chiara Ferragni wegen unlauterer Geschäftspraktiken zu einer Strafe von über einer Million Euro verurteilt.<h3> Transparenzpflicht im digitalen Marketing</h3>Anders als viele vermuten, müssen sich auch Influencer an gesetzliche Vorgaben halten. „Die Pflicht zur Transparenz im digitalen Marketing wird durch das Verbraucherschutzgesetz geregelt“, sagt Stefano Cavada. Koch und mit über 100.000 Instagram-Followern einer der bekanntesten Influencer aus Südtirol.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1180131_image" /></div> <BR /><BR />Demnach verbieten Artikel 21 und 22 des Gesetzes irreführende und aggressive Geschäftspraktiken. Dazu zählen unter anderem versteckte Werbung und falsche Versprechen, die Konsumenten täuschen könnten. Diese Regeln gelten genauso für Influencer, die ihre Reichweite für Werbezwecke nutzen.<BR /><BR />Das Institut für Werbeselbstkontrolle (IAP) hat daher spezielle Leitlinien herausgegeben. „Diese machen deutlich, wie gesponserte Inhalte gekennzeichnet werden müssen – etwa mit eindeutigen Hinweisen wie Werbung, Sponsoring oder dem Hashtag #ADV (Anm. d. Redaktion: englischer Kurzbegriff für Werbung)“, erklärt Cavada. Auch er nutze diese Kennzeichnung. <BR /><BR />Ebenso sei von Unternehmensseite das Bewusstsein für Transparenz gewachsen. „Schon im ersten Briefing wird oft gefordert, dass Inhalte als gesponsert oder als Kooperation gekennzeichnet werden.“<h3> „Starke ethische Verantwortung“</h3>Die Welt des digitalen Marketings ist längst zu einer professionellen Berufsbranche geworden . „Heute braucht es die Fähigkeit, mit unterschiedlichen Zielgruppen zu kommunizieren, und vor allem eine starke ethische Verantwortung“, ist der gebürtige Überetscher überzeugt. <BR /><BR />Seit etwa zehn Jahren ist Cavada als Influencer aktiv und arbeitet mit bekannten Marken wie Mila oder Miele zusammen. Aus einem einfachen Blog und YouTube-Kanal ist im Laufe der Zeit sein Hobby zu einem Vollzeitjob geworden. „Während man anfangs noch recht spontan agierte, reicht das heute nicht mehr aus: Man muss informiert, verantwortungsvoll und konsequent handeln.“