Sie ist die „Staude des Jahres 2021“: die Schafgarbe. Bei uns ist vor allem die gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium) bekannt, auch Wiesenschafgarbe genannt. Warum ist der Insektenliebling zur „Staude des Jahres“ gewählt worden?<BR /><BR /><BR />Die Familie der Schafgarbe umfasst an die 115 verschiedene Arten, die ihre Heimat in Europa, Nordamerika bis nach Westasien haben. Man findet sie auch an zahlreichen Standorten, entweder in der freien Natur oder mittlerweile auch in vielen Gärten. <BR /><BR />Bei uns bekannt ist vor allem die gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium), auch Wiesenschafgarbe genannt. Dabei geht ein Teil des botanischen Namens auf Achilleus auf der griechischen Mythologie zurück, denn mit dem Kraut der Schafgarbe soll er seine und die Wunden seiner Soldaten versorgt haben. Millefolium oder „tausendblättrig“ deshalb, weil die Blätter der Pflanze aus unzähligen kleinen Blättchen zusammengesetzt sind. Der deutsche Namen hingegen steht in direkten Zusammenhang mit Schafen, denn das Kraut wächst auf vielen Almen und Weiden, wo es Schafe wegen seines Duftes und Geschmackes gerne fressen. <BR /><BR />Die Schafgarbe wird zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) gezählt und kann, je nach Art Wuchshöhen von 10 bis 150 Zentimetern erreichen. Die Blätter sind fein gefiedert und sitzen wechselständig an den Stängeln. Die Blüte besteht aus zahlreichen winzigen Einzelblüten, die markante Scheindolden bilden.<BR /><BR /><BR /><b>Relativ anspruchslos, was den Standort angeht</b><BR /><BR />Die Pflanze stellt keine hohen Ansprüche an ihren Standort, sie ist sozusagen relativ anspruchslos. Sie bevorzugt jedoch durchlässige, leichte und sandige Böden, auch an nährstoffreicheren Standorten gedeiht sie. Mit Hitze und Trockenstress kommt sie gut zurecht, allerdings mit Staunässe nicht. Ideal ist für alle Arten ein sonniger Standort. <BR /><BR />Klassischerweise findet man sie in der freien Natur auf Magerwiesen, Wegesrändern und Viehweiden. Werden Schafgarben im Garten gepflanzt, so sollte man sich bei der Wahl des Standortes an ihren Ansprüchen orientieren. Schwere Böden lassen sich eventuell mit Sand und Kies auflockern und mit Kompostgaben verbessern, um den Ansprüchen der Pflanzen gerecht zu werden. <BR /><BR />Im Garten kann die Schafgarbe vielfältig eingesetzt werden. Arten, die 5 bis 20 Zentimeter groß werden, eignen sich als Bodendecker, andere, die bis zu 60 Zentimeter erreichen, als Begleitstaude und wieder andere Arten mit einer Wuchshöhe von 80 bis 120 Zentimetern kann man als Solitär- oder Gerüststaude einsetzen. Die heimische Wiesenschafgarbe schmückt vor allem Natur-und Bauerngärten, Goldgarbe und Edelgarbe beziehungsweise die durch Züchtung entstandenen Hybriden dieser Arten kommen vor allem als Solitärpflanzen im Garten zur Geltung. Man unterscheidet dabei zwischen den vielfältig gefärbten Millefolium-Hybriden und den revolutionären Filipendulina-Hybriden.<BR /><BR /><BR /><b>Als Heilpflanze bekannt</b><BR /><BR /><BR />Die beste Pflanzzeit für Schafgarben im Garten sind entweder der Herbst oder der Frühjahr. Je nach Art blühen die Stauden von Juni bis September und locken mit ihren an Nektar reichhaltigen Pollen zahlreiche Insekten an. Werden die Pflanzen nach der ersten Blüten zurückgeschnitten, so blühen die Pflanzen im September ein zweites Mal. Im Winter kann dann ein kompletter Rückschnitt erfolgen, was einem Verbiss durch Tiere gleich kommt. <BR /><BR />Will man die Langlebigkeit der Schafgarben im Garten verbessern, so können die Pflanzen nach etwa 5 Jahren geteilt werden und anschließend vegetativ weitervermehrt werden. Hierzu wird im Frühjahr nach dem Austrieb oder im Frühherbst ein Teil des Erdballens entnommen und damit eine Neupflanzung vorgenommen. <BR /><BR />Vor allem die gemeine Schafgarbe ist es, deren heilende Inhaltsstoffe die Menschheit schon vor langer Zeit erkannt hat. Als Heilpflanze findet sie auch heute noch vielfältige Anwendung. Denn die im Kraut beziehungsweise in der Blüte enthaltenen ätherischen Öle, Alkaloide und Gerbstoffe wirken krampflösend, schmerzlindernd, antibakteriell und entzündungshemmend. Dabei findet bei den verschiedensten Erkrankungen die Schafgarbe in Form eines Tees Anwendung.