Woran das liegt? s+ hat sich in 3 Burggräfler Genossenschaften umgehört.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="808154_image" /></div> <BR />„Die Mengen sind heuer unterdurchschnittlich“, sagt <b>Johann Brunner, Obmann der Obstgenossenschaft Texel</b>. Die Fruchtgröße sei nicht so schlecht, besser als 2021, aber kleiner als im Sommer erhofft. Die Farbausbildung sei aufgrund der Witterung nicht optimal. Vielleicht könne der vorhergesagte Wetterumschwung noch zu einer Verbesserung führen, hofft Brunner.<BR /><BR />Der Großteil der Anlagen im Untervinschgau ist mit Hagelnetzen geschützt. In den Obstwiesen ohne Netze gibt es teilweise Hagelschäden.<BR /><BR />Die Ernte der Gala-Äpfel hat am 23./24. August begonnen, 8 bis 10 Tage früher als 2021. Die Ernte der Standardsorten beginnt nun. „Der Reifeverlauf hat sich aufgrund der Hitze beschleunigt“, sagt Johann Brunner. Es gebe aber keine katastrophalen Hitzeschäden wie Sonnenbrand, nur die Größe sei negativ beeinflusst worden, weil die Hitze für die Pflanze Stress bedeute.<h3> Der große Durst des Kastanienbohrers</h3>Probleme gibt es von der Töll bis Schlanders auf der Sonnenseite aufgrund der Trockenheit mit dem Kastanienbohrer (Blausieb). Er sticht die Äpfel an, weil er Durst hat; die Früchte beginnen dann zu faulen. Zum Teil sind 50 Prozent der Flächen betroffen. <BR /><BR />Da es in Südtirol heuer generell weniger Äpfel gebe, habe man keine Probleme mit der Anzahl der Erntehelfer, berichtet der Obmann der OG Texel.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="808157_image" /></div> <BR />Während die Qualität am Hang sehr gut sei, hätten die Äpfel auf der Talsohle unter der Hitze gelitten, analysiert <b>Markus Pircher, Obmann der Obstgenossenschaft Cafa Meran</b>. „Die Menge ist vielleicht geringer, als wir derzeit annehmen.“ Während die Größe der Äpfel heuer optimal sei, lasse die Farbausbildung zu wünschen übrig, aber das könne sich noch ändern. Die Haupternte beginnt für die OG Cafa erst zwischen 15. und 18. September.<h3> Pilzbefall hält sich in Grenzen</h3>„Was die Trockenheit betrifft, sind wir mit einem blauen Auge davongekommen“, sagt der Obmann. Für die meisten Anlagen habe es immer ausreichend Wasser gegeben, zum Teil sei die Bewässerung aber ans Limit gekommen. Zufrieden ist Markus Pircher, dass sich der Pilzbefall heuer in Grenzen hält.<BR /><BR />Die Erntehelfer sind ein schwieriges Thema. Wer seine Stammmannschaft heuer wieder hat, kann sich glücklich schätzen. Es kämen immer weniger Erntehelfer aus den osteuropäischen Ländern und vom Balkan. Zum Teil werde kurzfristig abgesagt oder mehr Geld verlangt, weiß der Obmann der Cafa Meran.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="808160_image" /></div> <BR />„Als recht durchwachsen“ bezeichnet <b>Bernhard Lösch, Obmann der Obstgenossenschaft BioSüdtirol Lana</b>, das heurige Apfeljahr. Die Temperaturen seien im August viel zu hoch gewesen, dadurch seien die Äpfel zu rasch gereift. Man habe mit der Gala-Ernte am 15. August begonnen, hätte aber schon früher anfangen können, wenn die Farbe gepasst hätte. „Heuer ist es schwer, bei den Gala die Farbstandards zur erreichen“, bedauert Lösch.<h3> 15 Prozent weniger Ernte</h3>Dass die Äpfel in diesem Jahr kleiner sind, ist für Bioprodukte ein Vorteil. Der Markt verlangt nach kleineren Äpfeln. Der Obmann der BioSüdtirol Lana rechnet mit 15 Prozent weniger Ernte im heurigen Jahr, obwohl die Trockenheit keine Rolle gespielt hat, da alle Anlagen gut bewässert werden konnten.<BR /><BR />Bisher gibt es bei den Bio-Anlagen keine Probleme mit Schädlingen. Bernhard Lösch befürchtet aber, dass bei den späteren Sorten der Wanzenbefall Probleme bereiten könnte. Bei einer Bekämpfung müsse man den Schaden gegen den Nutzen abwägen, sagt der Obmann. Bei den Erntehelfern setzten die Biobauern auf Nachbarschaftshilfe. Man helfe sich gegenseitig aus, erklärt Bernhard Lösch.