Georg Kössler, Präsident des Südtiroler Apfelkonsortiums, ist zuversichtlich. <BR /><BR />Die diesjährige Erntemenge liegt mit ihren 934.800 Tonnen im längerfristigen Schnitt, der zwischen 930.000 und 950.000 Tonnen liegt. Klare Nummer eins im Sortenspiegel war auch heuer der Golden Delicious, der rund 34 Prozent der gesamten Südtiroler Ernte ausmacht. Dahinter rangieren der Gala (20 Prozent) und der Red Delicious (10 Prozent). Auf einen Anteil von 8,7 Prozent kommen mittlerweile die Club- und die neuen Sorten wie Jazz, Envy und Kanzi. <BR /><BR />Von der Qualität ist der Konsortiumschef heuer sehr angetan: „Wir hatten im Herbst einen guten Witterungsverlauf, sodass die Früchte gut reifen und wir sie innerhalb des richtigen Erntefensters einbringen konnten. Das ist für die Lagerfähigkeit und die Qualität insgesamt sehr gut. Die Früchte sind sehr geschmackvoll und süß. Wir sind also sehr zufrieden.“<BR /><BR /><embed id="dtext86-52039540_quote" /><BR /><BR /><BR />Die gute Qualität werde auch dazu beitragen, dass die Genossenschaften ihre Äpfel gut am Markt absetzen können, betont Kössler. Die Zeichen dafür stünden gut: Die Nachfrage nach dem Südtiroler Apfel sei im Herbstverkauf bislang „nicht schlecht“ gewesen. In die Hände spielen dürfte der heimischen Apfelwirtschaft auch die Tatsache, dass auf den Hauptabsatzmärkten Italien und Deutschland die Konkurrenz aus dem eigenen Land nicht allzu groß ist. „Dort wurden keine Rekordernten eingefahren, sodass man davon ausgehen kann, dass wir unsere Äpfel gut platzieren können“, erklärt Kössler. „Auch in Skandinavien ist die Nachfrage gut und im arabischen Raum und in Indien wird sich auch etwas tun.“ Probleme bzw. zusätzliche Konkurrenz könnte allerdings Europas Apfelproduzent Nummer 1, Polen, bescheren. „Polen hatte heuer eine wesentlich höhere Ernte als im Vorjahr und gleichzeitig wegen der politischen Entwicklungen Schwierigkeiten mit seinem Hauptabsatzmarkt Russland“, erklärt Kössler. <BR /><BR /><BR /><b>Kosten deutlich gestiegen</b><BR /><BR /> Zu kämpfen haben die Genossenschaften – so wie viele andere Unternehmen – hingegen mit deutlich höheren Kosten für Energie, Verpackung und Transport. „Die Stromkosten sind in den letzten 2 bis 3 Monaten regelrecht explodiert. Aber gerade jetzt haben wir die Lager voll und wegen der Kühlung einen erhöhten Stromverbrauch“, sagt Kössler. Bei den Verpackungen spricht er von Preiserhöhungen von 10 bis 15 Prozent und auch in puncto Transport habe man „extreme Preissteigerungen“ gesehen. <BR /><BR />Was bedeutet das für die Auszahlungspreise für die Bauern? „Etwas wird sich das natürlich auf die Auszahlungspreise auswirken, aber wir sind zuversichtlich, die Preise auf einem gewissen Niveau zu halten. Wir werden schauen, so viel wie möglich nach Hause zu bringen“, betont Kössler.