<BR /><BR />Gerade Beschäftigte im Baugewerbe (89 Prozent) und im Verarbeitenden Gewerbe (85 Prozent) gehen davon aus, bis 65 im derzeitigen Beruf zu bleiben. Bei privaten Dienstleistern liegt der Wert niedriger (68 Prozent).<BR /><BR />Auch das Alter beeinflusst die Perspektive: Nur 70 Prozent der unter 30-Jährigen glauben, bis zur Rente im aktuellen Job zu bleiben. Dieser Wert erhöht sich, je näher man der Rente kommt: Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 75 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen 80 Prozent.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1168086_image" /></div> <BR /><BR />Afi-Direktor Stefan Perini erklärt: „Es ist nachvollziehbar, dass junge Menschen ein eher verschwommenes Bild von ihrer Zukunft haben, vor allem, wenn es um 40 Jahre oder mehr geht. Andererseits können sich diejenigen, die sich dem 65. Lebensjahr annähern, schon klarer vorstellen, wie es in diesem Alter sein könnte, und glauben offenbar, dass sie noch einige Zeit mit den Arbeitsbedingungen zurechtkommen werden.“<h3> Ein Viertel kann sich nicht vorstellen, so lange zu arbeiten</h3>Trotz allem Optimismus halten 17 Prozent der Südtiroler es für eher unwahrscheinlich, bis 65 berufstätig zu bleiben. Als größte Hürde wird der psychische Druck genannt (71 Prozent), gefolgt von körperlicher Belastung (68 Prozent). Geringere Rollen spielen fehlende passende Stellen (51 Prozent), familiäre Verpflichtungen (48 Prozent) und mangelnde Qualifikationen (41 Prozent).<BR /><BR />„Dies scheint zu bestätigen“, unterstreicht Perini, „dass mentale Arbeit bzw. Arbeit mit Menschen als anstrengender empfunden wird als körperliche Arbeit, obwohl sie vom physischen Aspekt her leichter ist.“<h3>Was sind die Beweggründe, bis 65 zu arbeiten?</h3>Der wichtigste Anreiz, bis 65 berufstätig zu bleiben, ist eindeutig finanzieller Natur: 87 Prozent nennen Geld als Hauptgrund. Fast ebenso wichtig sind das Arbeitsklima sowie eine Reduktion psychischer Belastungen (jeweils 79 Prozent). Direkt dahinter folgt der Wunsch nach geringerer körperlicher Anstrengung (76 Prozent).<BR /><BR />„Unser Ziel muss es sein, Rahmenbedingungen zu schaffen, die es Arbeitnehmenden ermöglichen, auch im fortgeschrittenen Erwerbsalter körperlich und geistig gesund zu bleiben. Dies setzt eine kritische Auseinandersetzung mit den Arbeitsbedingungen sowie ein höheres Maß an Sensibilität für altersgerechtes Arbeiten voraus“, sagt Afi-Präsident Andreas Dorigoni.