In Südtirol waren im Jahr 2024 insgesamt 260.904 Menschen erwerbstätig. Das entspricht einer Erwerbstätigenquote von 74,2 Prozent. Der Dienstleistungssektor bleibt mit einem Anteil von 72,5 Prozent an den Erwerbstätigen führend. 189.055 Menschen sind hier beschäftigt. Es folgen das produzierende Gewerbe mit 59.341 Personen und die Landwirtschaft mit 12.508 Personen.<BR /><BR />Personen ab 50 Jahren stellen mit 38,7 Prozent den größten Anteil an den Erwerbstätigen. Die 35- bis 49-Jährigen machen 34,8 Prozent aus, die 15- bis 34-Jährigen 26,5 Prozent. Diese Verteilung ist gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Mit anderen Worten: Jene, die den Großteil der Arbeit leisten, werden sich in den nächsten anderthalb Jahrzehnten aus dem Erwerbsleben verabschieden – und damit das demografische Problem in Südtirol verschärfen ( <a href="https://www.stol.it/artikel/wirtschaft/pensionswelle-rollt-70000-suedtiroler-scheiden-aus-dem-arbeitsmarkt" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">STOL hat berichtet</a>).<BR /><BR />Die Erwerbstätigenquote steigt – immer nach den Zahlen des Astat – mit dem Bildungsniveau. Bei Personen mit maximal Mittelschulabschluss liegt sie bei 60,9 Prozent, bei Hochschulabsolventinnen und -absolventen bei 87,9 Prozent. In allen Bildungsstufen bestehen Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Männer mit Hochschulabschluss haben eine Erwerbstätigenquote von 90,3 Prozent, Frauen liegen bei 86,3 Prozent.<h3> Fast die Hälfte der Frauen in Teilzeit</h3>Apropos Geschlechter-Ungleichgewichte: Diese zeigen sich weiterhin in bedeutendem Maße. Mehr als neun von zehn erwerbstätigen Männern arbeiten in Vollzeit. Bei den Frauen liegt der Anteil der Teilzeitbeschäftigten bei 43,8 Prozent. Rund jede achte Teilzeitkraft arbeitet unfreiwillig in Teilzeit, wie das Astat herausfand.<h3> Arbeitslosigkeit bei 2,0 Prozent</h3>Dass Arbeitslosigkeit in Südtirol weiterhin kein Thema ist, beweisen die Zahlen ebenfalls: Mit 5.185 Arbeitslosen bleibt die Quote stabil bei lediglich 2,0 Prozent und damit historisch niedrig. Die Jugendarbeitslosenquote liegt bei 3,7 Prozent. <h3> Wer nicht am Erwerbsleben teilnimmt</h3>Insgesamt gibt es 83.107 Nichterwerbspersonen im Alter zwischen 15 und 64 Jahren. 61,3 Prozent davon sind aus Altersgründen oder wegen Pension nicht erwerbstätig. Weitere 21,2 Prozent befinden sich in Aus- oder Weiterbildung. 10,9 Prozent der Nichterwerbspersonen geben familiäre Gründe an – fast ausschließlich Frauen (18.923 Personen). <BR /><BR />3.710 Personen würden zwar arbeiten, hätten aber in den letzten vier Wochen nicht aktiv nach Arbeit gesucht und gelten deshalb nicht als arbeitslos im engeren Sinn.<h3> Weniger Selbständige</h3>Der Anteil der selbstständig Erwerbstätigen sinkt weiter und liegt laut Astat-Daten bei 17,8 Prozent – das sind 46.488 Personen. Besonders stark ist der Rückgang bei den Männern. <BR /><BR />Gleichzeitig steigt die Zahl der abhängig Beschäftigten auf 214.416 Personen, also 82,2 Prozent der Erwerbstätigen. Auffällig – und durchaus erfreulich – ist der Anstieg unbefristeter Arbeitsverhältnisse (plus 12.066), während die befristete Beschäftigung um 8.130 Stellen zurückgeht.<BR /><BR />Insgesamt zeigt sich der Südtiroler Arbeitsmarkt 2024 stabil – mit einzelnen Verschiebungen, die langfristig politische und gesellschaftliche Aufmerksamkeit erfordern.