„Eine massive Erhöhung der Kursstunden, wie es der Entwurf zur Neuregelung vorsieht, geht weit über dem hinaus, was sinnvoll und umsetzbar ist“, erklärt LVH-Präsident Gert Lanz.Der LVH sei zwar für die Aus- und Weiterbildung als Bestandteil der Arbeitssicherheit und als Grundlage zur Vorbeugung von Arbeitsunfällen. „Aber eine Verschärfung der Kursdauer auf 16 bis 32 Stunden bewirkt keinen tatsächlichen Sicherheitsgewinn und ist gerade für kleinere Betriebe nicht zu schultern“, unterstreicht Lanz.Es gehe nicht um den Abbau der Qualität, sondern um die Verhinderung zu vieler staatlicher bürokratischer Auflagen.Laut dem Entwurf müssten künftig Verantwortliche von Betrieben mit niedrigem Risiko 16 Stunden in ihre Arbeitssicherheits-Ausbildung investieren, bei den Betrieben mit mittlerem Risiko sind es 24, bei jenen mit hohem Risiko 32 Stunden. Dazu komme eine Zusatzausbildung in den folgenden fünf Jahren im Ausmaß von acht, zwölf bzw. 16 Stunden.Der LVH hofft, dass die Ziele des Landes Südtirol bei der Staat-Regionen-Konferenz durchgesetzt werden können. „Diese Konferenz ist die einzige Möglichkeit für Änderungen im Bereich der Arbeitssicherheit, da dieser Bereich ansonsten alleinige Kompetenz des Staates“, erklärt LVH-Präsident Lanz.Thema Arbeitssicherheit ernst nehmenDer LVH sei Ansprechpartner der Handwerker für Information und Ausbildung in den Bereichen Arbeitssicherheit, Brandschutz und Erste Hilfe, unterstreicht LVH-Direktor Thomas Pardeller.Er setze sich für die konkrete Unfallprävention sowie die fortlaufende Sensibilisierung und Weiterbildung ein. „Wir rufen alle Handwerker auf, das Thema Arbeitssicherheit auch im Bereich der Weiterbildung ernst zu nehmen und die Angebote des Verbandes in Anspruch zu nehmen“, sagt Pardeller.