Besonders für die Kleinbetriebe würden enorme bürokratische Belastungen entstehen“, zeigt Lanz sich besorgt. Sollte diese Verpflichtung wirklich zur Anwendung kommen, werde er sich vehement dafür einsetzen, dass Südtirol eine maßgeschneiderte Lösung erhält. Sicher müssten die Rechte der Arbeitnehmer geschützt werden, doch weder Arbeitnehmer noch Arbeitgeber hätten wirklich Vorteile bei einer vollständigen Arbeitszeiterfassung, wie sie der Europäische Gerichtshof nun vorsieht. (STOL hat berichtet) Im Gegenteil: Flexibilität und Vertrauen würden verloren gehen. Arbeitgeber müssten ihre Mitarbeiter kontrollieren und Mitarbeiter würden ihrer Selbständigkeit und Kreativität im Arbeitsalltag beraubt.Großer Schritt zurückFür Lanz ist das Urteil des Europäischen Gerichtshofes ein großer Schritt zurück. „Wir sind im 21. Jahrhundert, wir bieten flexible Arbeitszeiten, um den modernen Arbeitsanforderungen zu entsprechen und nicht zuletzt dem Fachkräftemangel in allen Branchen entgegenzuwirken – und nun sollen wir die Stechuhren einführen? Das ist absolut widersprüchlich und unzeitgemäß!“, betont Lanz.Nun sollen alle EU-Mitgliedsstaaten ein objektives und verlässliches Instrument zur kompletten Zeiterfassung einrichten. Über die Umsetzung und die Art des Systems können die einzelnen Länder selbst bestimmen. „Ich werde mich auf jeden Fall dafür einsetzen, dass auf die Besonderheiten und Eigenheiten unserer Betriebe geachtet wird. Ich werde eine kompatible Lösung für Südtirol einfordern und mich tatkräftig dafür einsetzen“, verspricht Lanz.stol