Südtirols Arbeitnehmer sind über das Verhältnis, in dem ihre Gehälter zu den Lebenshaltungskosten stehen, immer weniger zufrieden. Dies ist das Ergebnis einer jüngst veröffentlichten AFI-Studie. Die Löhne in Südtirol seien zwar höher als im restlichen Staatsgebiet, aber auch das Preisniveau liege 20 Prozent über dem nationalen Durchschnitt (STOL hat berichtet).Tony Tschenett, Vorsitzender des ASGB, warnt in diesem Zusammenhang vor einem massiven Kaufkraftverlust und fordert einen Sozialtisch, um über Maßnahmen zu beraten.„Wir befinden uns in einer prekären Situation. Einerseits argumentieren die Arbeitgeber, sie würden verhältnismäßig gut zahlen, andererseits ist das Thema Armut in Südtirol ein durchaus nicht vernachlässigbares“, hält Tschenett fest.Ein sozialpartnerschaftlicher Austausch zwischen Politik, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden müsse stattfinden, um zu evaluieren, welche Situationen zu den vergleichsweise hohen Preisen geführt haben bzw. führen, lautet Tschenetts Vorschlag.Dies sei eine Voraussetzung, um konkrete Maßnahmen zur Entlastung der Bevölkerung zu treffen.stol