<BR />2024 ist Südtirols BIP laut Schätzungen der Statistiker um 1,1 Prozent gewachsen. Getragen wurde dieser Zuwachs vor allem von einem starken Exportsektor, einer robusten Tourismuswirtschaft und einem stabilen Arbeitsmarkt.<BR /><BR />Etwas vorsichtiger fällt die Einschätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) der Handelskammer Bozen aus: Es geht von einem Wachstum von 0,8 Prozent aus.<BR /><BR />Im Vergleich zur gesamtwirtschaftlichen Lage steht Südtirol damit gut da: Italiens Wirtschaft wuchs im vergangenen Jahr um 0,7 Prozent, während die Wirtschaft Österreichs und Deutschlands jeweils schrumpfte.<h3> Zollstreit schürt Unsicherheiten</h3>Für heuer rechnet das Landesstatistikamt mit einem Wachstum von 1,2 Prozent – das Wifo mit 0,9 Prozent. Jedoch sind diese Schätzungen noch vor den aktuellsten Entwicklungen im Handelsstreit gemacht worden. <BR /><BR />Die drohenden US-Zölle werden Südtirol ebenso wie den Rest Europas treffen, so die Statistiker. 2024 gingen 6,9 Prozent der gesamten Ausfuhren Südtirols in die USA, womit diese der drittwichtigste Handelspartner nach Österreich und Deutschland sind. Umso wichtiger sei es laut Astat, „den Exportmarkt stärker zu diversifizieren und die Ausfuhren auf andere Länder auszuweiten“.<h3> Konsumausgaben ziehen an</h3>Die aktuelle Publikation zeigt auch: Die Konsumlaune der Südtiroler hat sich verbessert – vor allem dank der zuletzt abgeflachten Inflation. Laut Astat sind die Konsumausgaben der privaten Haushalte im Jahr 2024 um 1,7 Prozent gestiegen und lagen damit deutlich über dem gesamtstaatlichen Durchschnitt von 0,5 Prozent.<BR /><BR />Für 2025 geht das Landesstatistikamt von einem weiteren Anstieg um 1,5 Prozent aus. Damit würden die Konsumausgaben erstmals wieder das Niveau von vor der Pandemie (2019) übertreffen. Ob sich dieser positive Trend fortsetzt, hängt jedoch stark von der weiteren Entwicklung der Inflation ab. Sollte sie infolge internationaler Handelskonflikte erneut anziehen, droht eine Rückkehr der Konsumflaute.