Nach Auffassung der EU-Kommission ging die Explosion des Staatsdefizits im vergangenen Jahr auf fast 13 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vor allem aufs Konto unzuverlässiger Daten. Mit rigorosem Sparen will das Mittelmeerland nun seine Zahlungsunfähigkeit vermeiden. „Das ist nicht nur ein Problem für Griechenland, das ist ein Problem für ganz Europa“, sagte der schwedische Finanzminister Anders Borg. „Es muss sich etwas tun.“ Der finnische Ressortchef Jyrki Katainen forderte von Griechenland „präzise Informationen, denen wir vertrauen können“. Erst danach könne die Debatte über die eigentliche Haushaltskonsolidierung losgehen. Zum rigorosen Sparprogramm Griechenlands, das derzeit von der EU-Kommission untersucht wird, sind Entscheidungen der Minister erst im Februar geplant. Auf der Tagesordnung steht außerdem ein Steuerpaket, gegen das sich Luxemburg und Österreich wehren. Dabei geht es unter anderem um eine bessere Zusammenarbeit der EU-Staaten, um die grenzüberschreitende Steuerflucht zu verhindern.dpa